Die ersten Symptome der Blasenentzündung sind immer die gleichen: starker und praktisch dauerhafter Drang, auf die Toilette zu gehen, manchmal nur für ein paar Tropfen; Brennen beim Wasserlassen, starke Schmerzen im Unterbauch, Frösteln. Blasenentzündungen bei Frauen, Prostataentzündungen bei Männern – Harnweginfektionen mit bakteriellem Ursprung sind häufig. Manche Menschen leiden unter chronischen oder wiederkehrenden Harnwegentzündungen. Für sie gibt es besonders wirksame natürliche Helfer!

Cystitis bzw. Zystitits (Entzündung der Harnblase) und Prostatitis (Entzündung der Prostata) – man unterscheidet mehrere Arten, deren häufigste ihren Ursprung im Verdauungstrakt hat: Escherichia coli. Lange Zeit war man der Auffassung, dass eine mangelnde Intimhygiene oder das Tragen enger Unterwäsche das Wandern des Keims über den Kanal, der zu Harnblase führt, begünstigt. Bei Frauen ist dieser Kanal, die Harnröhre, tatsächlich sehr kurz, wodurch Escherichia coli leichtes Spiel hat. Hierin liegt auch die Erklärung, warum Frauen häufiger von Blasenentzündungen betroffen sind. Bei Männern hingegen ist es aus ganz offensichtlichen anatomischen Gründen (Länge der Harnröhre) weniger wahrscheinlich, dass das Bakterium aus dem Anus bis zur Prostata (Vorsteherdrüse) „hochwandert“. Die Infektion der Prostata erfolgt vermutlich über das Blut, ausgelöst durch eine sexuell übertragbare Krankheit oder eine Infektion im HNO-Bereich oder des Verdauungstraktes. Eine Prostataentzündung kann auch die Folge eines ausgeprägten Harnstaus in der Blase sein.

Wie werden Blasen- und Prostataentzündungen behandelt?

Bei einer akuten Blasen- oder Prostataentzündung ist die Einnahme eines Antibiotikums die schnellste und wirksamste Behandlung gegen Escherichia coli. Bei wiederholten Infektionen sind jedoch andere Optionen in Erwägung zu ziehen, um die Entwicklung von Bakterien zu verhindern, die gegenüber klassischen Behandlungen resistent sind.

Welche natürlichen Mittel gibt es gegen Blasen- und Prostataentzündungen?

Escherichia coli ist aufgrund seiner zahlreichen Fortsätze in der Lage, sich an der Schleimhaut der Harnwege festzuhaften. Wie der Pickel eines Kletterers geben ihm diese Fortsätze einen sicheren Halt, der es ihm einerseits ermöglicht, dem Harnfluss standzuhalten sowie günstige Bedingungen für die Vermehrung zu schaffen.

Die Cranberry ist reich an sogenannten Proanthocyanidinen oder PACS. Diese Proanthocyanidine verhindern die Bildung der Fäden an der Oberfläche von Escherichia coli, wodurch es in seiner Fähigkeit gehemmt wird, sich an der Blasenwand festzuhaften und in der Folge die Schleimhaut der Harnwege zu infizieren.

D-Mannose wiederum heftet sich an die bereits entwickelten Fortsätze. Auf diese Weise kann es das Bakterium „einfangen“, ohne dass dieses sich an die Wand des Blutgefäßes heften kann. D-Mannose kann zudem bereits an der Schleimhaut fixiertes Escherichia coli lösen und für dessen Ausscheidung mit dem Wasserlassen sorgen. Es handelt sich um die beste Prophylaxe für wiederkehrende Blasenentzündungen.

Zink wird häufig zur Behandlung von chronischen Prostataentzündungen eingesetzt. Es besitzt entzündungshemmende, keimtötende und anti-androgene Eigenschaften, lindert so Unterbauchschmerzen und erleichtert das Urinieren. Die Zufuhr von Zink ist besonders wichtig, um das Größerwerden der Prostata zu bremsen bzw. das Volumen der Vorsteherdrüse zu verringern.