Die Samen des Bockshornklees sind ein Lebensmittel mit einem sehr hohen Nährwert. In früheren Zeiten schrieb man ihm stärkende, schleimlösende, blähungshemmende, entzündungshemmende und – vor allem – aphrodisierende Eigenschaften zu! Bockshornkleesamen wurden verwendet, um jungen Frauen zu vorteilhaften Formen und reifen Menschen zu mehr Appetit zu verhelfen. Mittlerweile hat sich sein Anwendungsfeld vergrößert.

Was genau sind die positiven Eigenschaften des Bockshornklees auf die Gesundheit?

Bockshornkleesamen sind besonders für Zuckerkranke nützlich

Bockshornkleesamen sind besonders reich an Schleimstoffen (Galactomannanen), welche die Aufnahme von Zucker in den Dickdarm verringern. Auf diese Weise sollen sie zur Regulierung des Blutzuckerspiegels nach einer Mahlzeit beitragen. Die Samen des Bockshornklees stimulieren die Freisetzung von Insulin durch die spezialisierten Zellen in der Bauchspeicheldrüse und fördern die Regeneration der beeinträchtigten Drüse. Zudem erleichtern sie die Bindung von Glucose durch die Leber, das weiße Fettgewebe und die Skelettmuskulatur. Der regelmäßige Verzehr von Bockshornkleesamen könnte daher das Management von Typ-2-Diabetes verbessern und in der Folge die Reduzierung klassischer blutzuckersenkender Medikamente ermöglichen.

Bockshornkleesamen bekämpfen einen erhöhten Cholesterinspiegel

Die löslichen Fasern der Bockshornkleesamen wandeln sich beim Kontakt mit den Verdauungssäften in ein zähflüssiges Gel um. Dadurch bremsen sie die Aufnahme von gesättigten Fetten und Cholesterin durch den Organismus und ermöglichen, einen Teil über den Stuhl auszuscheiden.

Bockshornkleesamen helfen, das hormonelle Gleichgewicht wiederherzustellen

Die in Bockshornkleesamen enthaltenen Steroidsaponine wie Furostanol und Diosgenin tragen dazu bei, das hormonelle Gleichgewicht wiederherzustellen. Sie stimulieren die natürliche Produktion des männlichen Sexualhormons durch die Hoden und die Synthese von Progesteron durch die Eierstöcke. Der männliche Sexualhormon fördert den Muskelzuwachs und erhöht die sexuelle Lust. Progesteron hilft, die Regelmäßigkeit des Menstruationszyklus wiederherzustellen und lindert Schmerzen aufgrund des prämenstruellen Syndroms. Die Fasern des Bockshornklee-Extraktes werden zudem eingesetzt, um die Bildung von Muttermilch anzuregen.

Bockshornkleesamen sind für alle Personen mit Appetitlosigkeit, Magersucht oder extremer Magerkeit empfohlen

Bockshornklee stimuliert den Appetit bei betagten, unterernährten und genesenden Personen. Zudem ermöglicht er eine bessere Verwendung der zugeführten Nährstoffe.

Wie verzehre ich Bockshornklee, um bestmöglich von seiner Wirkung zu profitieren?

  • Um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren: 8 Wochen lang 2 Kapseln à 500 mg 3 mal täglich, also insgesamt 3 g täglich. Vor den Mahlzeiten mit einem großen Glas Wasser einnehmen.
  • Um zur Verringerung des Blutzuckerspiegels beizutragen: 2,5 g Samenpulver 2 mal täglich vor den Hauptmahlzeiten mit einem großen Glas Wasser über einen Zeitraum von 12 Wochen.
  • Zur Verringerung von Bauchschmerzen durch das prämenstruelle Syndrom: 3 g Samenpulver 2 mal täglich in den ersten 3 Tagen des Menstruationszyklus, an 3 aufeinanderfolgenden Zyklen wiederholen
  • Um die natürliche Produktion des männlichen Sexualhormons zu steigern: 2 g täglich für 5 Tage, anschließend 2 Tage pausieren. Den Zyklus über einen Zeitraum von 8 bis 12 Wochen wiederholen.
  • Um den Appetit magersüchtiger, alter, unterernährter oder genesender Personen anzuregen: 0,5 g Samenpulver 4 mal täglich, vorzugsweise vor den Mahlzeiten.

Referenzen:

1. Bahmani M, et al. A Review on Ethnobotanical and Therapeutic Uses of Fenugreek (Trigonella foenum-graceum L). J Evid Based Complementary Altern Med. 2015 Apr 27.
2. Koupý D, et al. Effectiveness of phytotherapy in supportive treatment of type 2 diabetes mellitus II. Fenugreek (Trigonella foenum-graecum). Ceska Slov Farm. 2015 Summer; 64(3):67-71.

3. Steels E, et al. Physiological aspects of male libido enhanced by standardized Trigonella foenum-graecum extract and mineral formulation. Phytother Res. 2011 Sep; 25(9):1294-300.