Brustkrebs ist die bei Frauen häufigste Krebsart. Knötchen, Asymmetrie der Brustdrüsen, Mamillenretraktion (eingezogene Brustwarzen), Rötungen, spontane Flüssigkeitsabsonderung, geschwollene Lymphknoten in der Achselhöhle: Dies sind Anzeichen für einen bösartigen Tumor, von dem eine von acht Frauen betroffen ist. Männer können ebenfalls an Krebs im Brustbereich erkranken, diese Fälle sind allerdings äußerst selten. Was sind die Ursachen für Brustkrebs? Welche Frauen sind am meisten gefährdet? Wie vermeidet man die unerwünschten Folgen einer Standardbehandlung? Hier eine kurze Übersicht.

Was ist Brustkrebs?

Bei Brustkrebs handelt es sich um eine bösartige Tumorart, die aufgrund einer unkontrollierten Neubildung von Brustdrüsenzellen entsteht. Der Tumor tritt im Wesentlichen in Form eines Adenokarzinoms (bösartiger Tumor aus Drüsengewebe) auf, der in den Brustkanälen oder Brustdrüsen entsteht. Wie jede Krebsart kann sich der Brustkrebs verschiedentlich entwickeln: Remission (Verschwinden des Tumors), Heilung (nach mehreren Jahren der Remission), lokaler Rückfall (Rezidiva an der gleichen Stelle) und Metastasierung (Krebsausbreitung im Bereich der Achsellymphknoten und anderen Körperteilen).

Besteht für alle Frauen das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken?

Nein. Das Brustkrebsrisiko erhöht sich in beträchtlichem Maße mit zunehmendem Alter. Es bestehen auch Faktoren, die zu einem höheren Brustkrebsrisiko führen:

    • Fälle von Brustkrebs und/oder Eierstockkrebs in der Familie
    • eine vererbte, genetische Störung wie eine BRCA1- und BRCA2-Genmutation
    • eine langfristige Hormonersatztherapie (HET) während der Menopause
    • eine vorzeitige Pubertät (vor 12 Jahren)
    • eine späte Schwangerschaft (nach 40 Jahren)
    • Nulliparität (Frauen, die kein Kind geboren haben)
    • die Einnahme von oralen Empfängnisverhütungsmitteln für einen Zeitraum von mehr als 4 Jahren
    • ein übermäßiger Konsum von Alkohol, Zucker und gesättigten Fettsäuren
    • eine längere Exposition gegenüber Strahlungen, Giftstoffen und Stoffen mit endokriner Wirkung

Wie erkennt man Brustkrebs?

Eine Anomalie kann durch Abtasten der Brüste erkannt werden. Bei auffälligen Knötchen oder bei Brustveränderung sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. In der Regel wird eine Mammografie durchgeführt. Diese spezielle Röntgenuntersuchung der Brust ermöglicht die Erkennung eines auch noch so kleinen Tumors. Manchmal sind zur Bestätigung der Diagnose andere Untersuchungen notwendig wie etwa Sonographie (Ultraschall), Magnetresonanztomographie (MRT), Zyto-Punktion (Feinnadel-Punktion) und Mikrobiopsie.

Welche Standardbehandlungsmethoden gibt es für Brustkrebs?

Die etablierten Behandlungsmethoden bei Brustkrebs umfassen die Chirurgie (teilweise oder vollständige Mastektomie), Strahlentherapie, Chemotherapie, Hormontherapie und eine auf monoklonale Antikörper basierende Therapie. Die Behandlungsmethoden können je nach Alter des Erkrankten, Erkrankungsstadium oder Tumorgröße einzeln oder kombiniert eingesetzt werden.

Wann wird die Hormontherapie eingesetzt?

Brustkrebs gehört zu den sogenannten „hormonsensiblen“ Krebsarten, das heißt, sein Auftreten wird stark durch einen Überschuss an weiblichen Geschlechtshormonen, den Östrogenen, begünstigt. Eine Hormontherapie verhindert die Wirkung der weiblichen Hormone, die das unkontrollierte Wachstum von Brustdrüsenzellen stimulieren. Das Ziel dieser Therapie besteht darin, die Tumorgröße vor einem chirurgischen Eingriff oder einer Strahlentherapie zu verringern oder um das Risiko eines erneuten Auftretens des Tumors in der operierten Brust zu reduzieren.

Was sind monoklonale Antikörper?

Krebszellen sondern größere oder kleinere Mengen an bestimmten Stoffen, den sogenannten „Tumormarkern“, ab. Einer der Tumormarker für Brustkrebs ist der Tumorwachstumsfaktor HER2. Die auf monoklonalen Antikörpern basierenden Medikamente werden speziell entwickelt, um sich an die HER2 zu binden und das Krebswachstum zu hemmen.

Welches sind die natürlichen Ansätze, die mit diesen Methoden kombiniert werden können?

Die Vitamine D, E und C stärken die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers und spielen eine wichtige Rolle bei der Brustkrebsprävention. Ein chronischer Mangel an diesen Nährstoffen erleichtert den präkanzerösen Zellen, das Immunsystem zu umgehen.

Nährstoffe wie Zink, Chrysin, Weidenröschen, Genistein und das in Kreuzblütlern (Brokkoli, Kohl, japanischer Meerrettich etc.) enthaltene Indol-3-Carbinol verhindern, dass der Organismus einen Östrogenüberschuss produziert und verringern das Risiko eines hormonsensiblen Brustkrebses.

Die Betaglucane, komplexe Polysaccharide, die in einigen Heilpilzen (Schizophyllum, Shitake, Reishi, Maitake etc.) enthalten sind, helfen der natürlichen Immunabwehr, Brustkrebszellen zu erkennen, anzugreifen und dann zu beseitigen. Das Vitamin C und Resveratrol verstärken die Wirkung der Betaglucane und erhöhen die Behandlungswirksamkeit.

Die Catechine des Grüntees hemmen die Neubildung von Blutgefäßnetzen um einen Tumor herum und bewirken das Absterben der Krebszellen, ohne dabei gesunde Zellen zu schädigen.

Kurkuma erhöht die Empfindlichkeit der Brustkrebszellen gegenüber einer Strahlentherapie und/oder Chemotherapie.

Alkylglycerole, ölige, aus der Leber des Grönlandhais gewonne Substanzen, verringern das Auftreten von Erythemen (roten Flecken), die mit der Strahlentherapie zusammenhängen, und steigern die Lebensqualität der Patienten um den Faktor 5.

Leinsamen-Lignane hemmen die Vermehrung von Brustkrebszellen ähnlich wie Tamoxifen, ein klassisches Antiöstrogenmittel, das bei der herkömmlichen Behandlung von Brustkrebs eingesetzt wird. Es ist klinisch erwiesen, dass ein regelmäßiger Verzehr von Leinsamen oder Leinsamenbrot das Brustkrebsrisiko reduziert.

Schließlich, so überraschend es klingen mag, ist regelmäßige körperliche Aktivität ein erwiesenes Mittel gegen bösartige Krebstumore. Das Brustkrebsrisiko ist bei sportlichen Frauen im Vergleich zu Frauen, die keinen Sport betreiben, um 22% geringer!

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