Anti-Age-Creme, Sonnenschutzcreme und alle anderen Arten von Kosmetika enthalten Coenzym Q10. Auf dem Etikett können verschiedene Bezeichnungen stehen wie: CoQ10, Ubiquinol 10, Ubidecarenone (Mitoquinone) oder auch Vitamin Q10. Worum handelt es sich bei diesem modernen Molekül? Ist es wirklich wirksam?
Was ist Coenzym Q10?
Es ist wesentlich für die Produktion der Zellenergie und die Struktur dieses Moleküls ist die der Vitamine K sehr ähnlich. Es gehört zu den sehr seltenen natürlichen Antioxidantien, den sogenannten „Fettfängern“, die im Körperfett komplett löslich sind. Das Coenzym Q10 verschmilzt leicht mit den Zellmembranen, um sich auf diese Weise auf die gesamte Dicke ganz auszudehnen. Es „fängt“ so die giftigen Anteile des Sauerstoffs ein, Stoffe, die in unserem Körper durch die Einwirkung von ultravioletten Strahlungen, Medikamenten und Umweltverschmutzung produziert werden. Das Coenzym Q10 ist an der Regeneration der Muskulatur, freien Blutzirkulation, gesunden Lungenfunktion, Aufrechterhaltung des Blutdrucks und sogar an der Reduzierung des Risikos von Herzrhythmusstörungen beteiligt!
Wie kann den Coenzym Q10-Mangel verursachen?
- Die Produktion sinkt drastisch um die 50.
- Verschiedene Medikamente (Statine, Betablocker, trizyklische Antidepressiva,…) hemmen die Produktion des Coenzyms Q10 der Leber.
- Einige Krankheiten (Hyperthyreose, Diabetes, Muskelerkrankung,…) oder ein sportliches Übertraining verbrauchen die Reserven an Coenzym Q10.
Ist das Coenzym Q10 gut für die Haut?
Zahlreiche Kosmetika enthalten Coenzym Q10 und versprechen einiges! Das Problem liegt aber darin, dass das Coenzym Q10 ein besonders großes Molekül ist. Wird es einmal auf der Haut aufgetragen, kann es nicht in die Haut eindringen, und kann so auch in keinem Fall die tiefen Hautschichten der Haut (Derma) regenerieren. Seine vitalisierende Wirkung ist äußerst begrenzt: Sie trägt nur zur Wiederherstellung der Barriere der Fettschicht der Haut bei!
Wird es allerdings oral eingenommen, regt das Coenzym Q10 die Fibroblasten (Zellen des Dermas) an, Kollagene des Typs IV und VII zu produzieren (speziell netzwerkbildendende Kollagene und Verankerungskollagene, an denen es in den Falten mangelt). Sie „flechten“ auf diese Weise das Netz des Dermas und boosten so die Hautfestigkeit. Eine sechsmonatige Einnahme von Coenzym Q10 reduziert die Tiefe der Hautfalten, hellt dunkle Flecken auf und bekämpft die Trockenheit der Haut. Es schützt die Haut vor schädlichen UV-Strahlen, verringert die Entzündungen, die durch extreme Sonnenexposition verursacht werden und reduziert auf diese Weise die Risiken der Entwicklung von Melanomen.
Welche Nahrungsmittel sind Quellen für das Coenzym Q10?
Das Coenzym Q10 befindet sich in den Innereien, fettem Fisch (Sardinen, Hering, Makrele), Ölen (Nüssen, Soja, Sesam) und Hülsenfrüchten.
Wie wählt man eine gute Ergänzung?
Es gibt drei Arten an Coenzym Q10-Ergänzung: natürlich, halbsynthetisch und synthetisch.
Die besonders günstigen sind vollsynthetisch, aber nicht besonders wirksam und vor allem sehr unrein. Ihre Herkunft ist zweifellhaft. Sie können nicht gefahrlos eingenommen werden!
Die natürliche Art basiert auf der Fermentation von Rohr- und Rübenzucker mit der Hilfe von besonderen Hefen oder Bakterienstämmen. Diese Formen des Coenzyms Q10 werden „pharmakologisch aktiv“ oder „all-trans“ genannt und gehören zu den reinsten und wirksamsten. Sie sind identisch mit dem menschlichen Coenzym Q10 und sind natürlich sehr viel teurer.
Wie ist es mit den halbsynthetischen?
Die Seitenkette des halbsynthetischen Coenzyms Q10 wird aus Tabakblättern produziert. Dieser Rohstoff wird „Solanesol“ genannt und wird danach chemisch in das Coenzym Q10 umgewandelt.