Eisenmangel ist häufig, besonders bei Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter und bei Kindern. Woher weiß man, ob man Eisenmangel hat und falls ja, was macht man dann? Wie kann man seinen Eisenbedarf decken? Hier sind die Antworten.

Was macht Eisen in unserem Körper?

Eisen ist ein Spurenelement, das für die Funktion unseres Organismus unerlässlich ist. Es ist zuständig für die Bildung von Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, der den Transport des Sauerstoffs zu den Zellen ermöglicht, und das darin enthaltene Myoglobin, welches die Sauerstoffreserve der Muskeln bildet.

Eisen ist auch unbedingt nötig für ein gut funktionierendes Immunsystem und essentiell für das Nervensystem. Unser Körper enthält 4 bis 5 Gramm Eisen in zwei unterschiedlichen Formen: als Hämeisen (verbunden mit Hämoglobin) und als Nicht-Hämeisen (Reserveform). Um seinen Bedarf zu decken, muss unser Körper die nötige Eisenmenge über die Ernährung gewinnen. Eisen ist in unterschiedlicher Menge in zahlreichen Lebensmitteln enthalten, aber nur ein Bruchteil des aufgenommenen Eisens wird aufgenommen und verwertet. Der Körper absorbiert etwa 25 % des Hämeisens (Eisen tierischen Ursprungs) und nur 1 bis 5 % des Nicht-Hämeisens (Eisen pflanzlichen Ursprungs).

Die gleichzeitige Aufnahme von Vitamin C verbessert die Verwertbarkeit von Eisen. Auf der anderen Seite wird die Verwertung von Eisen durch den gleichzeitigen Konsum von Kaffee, Tee, Wein oder Bier gehemmt…

Die empfohlene Tagesdosis für Eisen in mg pro Tag nach Alter beträgt:

  • 1-3 Jahre: 7 mg
  • 4-9 Jahre: 7 mg
  • 10-12 Jahre: 8 mg
  • 13-19 Jahre Jungen: 12 mg
  • 13-19 Jahre Mädchen: 14 mg
  • Erwachsene Männer: 9 mg
  • Menstruierende Frauen: 16 mg
  • Frauen in der Menopause: 9 mg
  • Frauen: 16 mg
  • Frauen in der Schwangere Frauen: 25-35 mg
  • Stillende Frauen: 10 mg

Beispiele für eisenreiche Lebensmittel sind:

Blutwurst, Venusmuscheln, Sesam, ungezuckerter Pulverkakao, geschmorte Schnecken…

Wer ist besonders von Eisenmangel betroffen?

Eisenmangel ist häufig. Ein Viertel aller Frauen zwischen 35 und 50 Jahren soll an Eisenmangel leiden, ebenso wie ein Drittel aller Kinder (Suvimax*-Studie).

Andere Risikogruppen für Eisenmangel sind

  • Junge, menstruierende Mädchen,
  • Senioren (weil sie oft nicht mehr viel Fleisch essen),
  • gebrechliche und unterernährte Personen.

Was sind die Symptome eines Eisenmangels?

  • Geringe Widerstandskraft gegen Krankheiten,
  • Haarverlust,
  • chronische Müdigkeit,
  • erhöhte Kälteempfindlichkeit,
  • brüchige Haare und Nägel…

In fortgeschrittenem Stadium führt Eisenmangel zu Anämie (Mangel an Hämoglobin). Symptome sind Blässe, Atemlosigkeit, große Müdigkeit.

Bei Verdacht auf einen Eisenmangel, kann Ihr Arzt Ihnen eine Dosis Ferritinserum verschreiben (Blutanalyse). Wenn Sie Eisenmangel haben, besteht die Therapie aus Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten auf Eisenbasis.

Referenzen:

  • INSERM Institute of Medicine, Food and Nutrition Board. Ernährungsrichtwerte für Vitamin A, Vitamin K, Arsen, Bor, Chrom, Kupfer, Jod, Eisen, Mangan, Molybdän, Nickel, Silikon, Vanadium und Zink, 2000