Wussten Sie, dass die Erektion buchstäblich eine Frage der Verrohrung ist? Ja, Sie haben richtig gehört! Denn das Blut erreicht den Penis über dehnbare Rohre und wird dort von einer Klappe zurückgehalten. Sind diese Rohre defekt oder verstopft, wird das Gewebe des Penis schlecht durchblutet. Die Blutversorgung ist unzureichend, da die Arterien des Gliedes verengt oder sogar teilweise verschlossen sind. L-Citrullin ist eine Aminosäure, die natürlich in der Schale der Wassermelone vorkommt. Dabei handelt es sich um einen Vorläufer von Stickstoffmonoxid – ein kleines, flüchtiges Molekül, welches für eine reibungslose Erektionsfunktion notwendig ist. Stickstoffmonoxid bewirkt eine deutliche Erweiterung der Penisarterien und folglich eine bessere Durchblutung des Gliedes. Der Penis wird praktisch mit Blut geflutet. Das Ergebnis ist eine Erektion, die nicht nur hart ist, sondern auch hart BLEIBT!
Was ist Stickstoffmonoxid?
Stickstoffmonoxid (NO) ist ein flüchtiger Botenstoff, der für die Erweiterung der arteriellen Blutgefäße, sowohl im Bereich des Penis als auch des Herzens, verantwortlich ist. Es ist ein gasförmiges und sehr instabiles Molekül, welches örtlich durch die innerste Schicht der Arterien gebildet wird. Wenn die Produktion von Stickstoffmonoxid ausgelöst wird, erweitern sich die Blutgefäße. Das Blut fließt in das Penisgewebe und sorgt so für eine ausreichende Härte für den Sexualakt. Geschädigte, verhärtete oder verstopfte Blutgefäße verlieren ihre Fähigkeit, Stickstoffmonoxid in ausreichendem Maße zu produzieren. Der Blutfluss reicht nicht mehr aus, da die Arterien des Gliedes verengt sind. Die Folge sind Erektionsstörungen, die ein Vorzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind, die bis zu 3 Jahre von einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall auftreten können. (1) Nur wenige Männer sind sich dessen bewusst.
Warum nehmen die Arterien des Penis Schaden?
Die Penisarterien können durch Ablagerungen aus schlechtem Fett geschädigt werden. Sie werden zudem durch Angriffe von freien Radikalen oder durch ein Übermaß an Zucker strapaziert. Auch bestimmte Medikamente schädigen die innerste Schicht der Penisarterien. Sie beeinflussen somit die Bildung von Stickstoffmonoxid und folglich den Blutfluss in und aus dem Penis.
Wie kann die Produktion von Stickstoffmonoxid gesteigert werden?
Die Bildung von Stickstoffmonoxid kann am besten durch die Einnahme von L-Citrullin erhöht werden. L-Citrullin ist ein organisches Molekül, welches in geringen Mengen (ca. 1 g pro kg) in der Schale der Wassermelone, des Kürbis und der Gurke vorkommt. Es ist die einzige Aminosäure, die bei der Verdauung von der Leber weder aufgenommen noch abgebaut wird. Deswegen tritt L-Citrullin leicht in den peripheren Blutkreislauf über, wandelt sich in L-Arginin und letztlich in Stickstoffmonoxid um. Stickstoffmonoxid erweist sich besonders bei gefäßbedingten Erektionsstörungen als wirksam. (2)
Gibt es Nachweise für die Wirksamkeit von L-Citrullin?
Eine randomisierte, doppelblinde Studie wurde mit 24 46 bis 66 Jahre alten Männern mit Erektionsproblemen durchgeführt. Jeder der Teilnehmer erhielt nacheinander 4 Wochen lang ein Placebo sowie anschließend 4 Wochen lang 1,5 g L-Citrullin. 50 % der Teilnehmer, die eine Nahrungsergänzung mit L-Citrullin erhielten, stellten eine deutliche Verbesserung ihrer Erektion fest, die durch eine höhere Steifheit des Penis sowie häufigeren Geschlechtsverkehr gekennzeichnet war. Alle Männer, die eine gesteigerte Penishärte feststellten, gaben an, sehr zufrieden zu sein. (3)
Welche anderen positiven Eigenschaften besitzt L-Citrullin?
L-Citrullin trägt zum Volumen, zur Masse und zur Kraft der Muskeln bei, ganz besonders bei älteren Menschen. Es handelt sich um eine Aminosäure, die von großer Bedeutung für Senioren mit ungewolltem Gewichtsverlust, Verringerung der Gehgeschwindigkeit und nachlassendem Händedruck ist. L-Citrullin ist sicherer und wirksamer als die herkömmlichen Medikamente zur Behandlung von Sarkopenie (altersbedingter Muskelabbau). (4)
Referenzen:
- 1. Billups K. Erectile dysfunction as an early sign of cardiovascular disease. Int J Impot Res 2005; 17:S19-S24.
- 2. Shiota A, et al. Oral L-citrulline supplementation improves erectile function in rats with acute arteriogenic erectile dysfunction. J Sex Med. 2013 Oct; 10 (10):2423-9.
- 3. Cormio L, et al. Oral L-citrulline supplementation improves erection hardness in men with mild erectile dysfunction. Urology. 2011 Jan; 77(1):119-22.
- 4. Barillaro C, et al. The new metabolic treatments for sarcopenia. Aging Clin Exp Res. 2013 May; 25(2):119-27.