Einer von vier Erwachsenen ist Träger eines Herpesvirus, aber nur einer von zehn ist sich dessen bewusst. Jedes zehnte Kind wird durch einen Kuss eines Erwachsenen infiziert, 30 % von ihnen erleben mehr als 10 Herpesschübe pro Jahr. Die weltweite Anzahl der Neuinfektionen mit dem Herpesvirus ist im ständigen Wachstum begriffen.
In einem gesunden Organismus bleiben die Herpesviren inaktiv und somit für die natürlichen Abwehrkräfte unsichtbar. Die Viruspartikeln nisten sich in den Nervenzellen des Kopf- und Halsbereiches sowie in den Ganglien in der Nähe der Wirbelsäule ein. Stress, Müdigkeit, emotionale Schocks, ein angeschlagenes Immunsystem oder Alkoholmissbrauch können die schlummernden Viren reaktivieren. Erste Symptome treten auf und die Erkrankung bricht aus. Was sind die Symptome einer Herpesinfektion? Welche natürlichen antiviralen Mittel gibt es? Alle wichtigen Informationen zum Herpesvirus können Sie hier nachlesen.
Welche Symptome treten bei einer Herpesinfektion auf?
Es gibt drei große Gruppen von Herpesviren: Herpes simplex labialis (Lippenherpes – HSV-1), Herpes simplex genitalis (Genitalherpes – HSV-2) und das Varizella-Zoster-Virus (VZV). Lippenherpes, häufig auch als Fieberblase oder Fieberbläschen bezeichnet, verursacht kleine Blasen auf den Lippen, die von einem Brennen, Jucken oder Kribbeln begleitet werden. Herpes genitalis wiederum äußert sich in Form von rötlichen Blasen mit einer durchsichtigen Flüssigkeit, die sich auf den Geschlechtsorganen bilden. Die Gürtelrose, in der Fachsprache als Herpes Zoster bekannt, tritt durch einen schmerzhaften Hautausschlag von der Rückenmitte über eine Brustseite bis hin zum Brustbein in Erscheinung. Alle Spezies des Herpesvirus sind sehr ansteckend. Bereits der Kontakt mit betroffenen Hautstellen oder den Schleimhäuten einer infizierten Person genügt, um die Erkrankung zu übertragen.
Herpes – was tun? Welche Behandlungen gibt es gegen Herpes?
Klassische Virostatika verhindern die Vermehrung des Herpesvirus im Zellinneren. Sie beschleunigen die Heilung, können das Virus, das sich in den Nervenganglien einnistet, aber nicht beseitigen. Antibiotika sind zur Behandlung einer Herpesinfektion übrigens nutzlos, da sie ausschließlich bei Infektionen mit Bakterien wirksam sind.
Gibt es natürliche Virostatika gegen Herpes?
Bestimmte Arten von Rotalgen (Gigartina und Dumontacea) sind reich an komplexen Molekülen namens „sulfatierte Polysaccharide“. Im Gegensatz zu klassischen Virostatika arbeiten diese Moleküle auf gänzlich andere Weise. Die sulfatierten Polysaccharide verhindern die wichtigste Phase des Infektionszyklus: den Kontakt der Viruspartikeln mit den Wirtszellen. Da sich das Virus in der Folge nicht an die Zelle binden und ihre Membran durchdringen kann, stirbt es ab. Zudem stimulieren die sulfatierten Polysaccharide die Produktion von Gamma-Interferon, wodurch die Abwehrkräfte gestärkt werden. Der Körper ist in der Lage, dem Virus Einhalt zu gebieten, ohne dass sich dieses aktivieren kann.
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