Husten mit Auswurf, trockener, keuchender, vorübergehender oder lang anhaltender Husten… Es gibt viele Formen. Husten ist ein angeborener, für den Organismus lebensnotwendiger Reflex! Er verhindert das Eindringen und Ansammeln von unerwünschten Partikeln in den Lungen.

Der Husten wird oft durch eine einfache Infektion (Erkältung, Grippe, Pharyngitis bzw. Rachenentzündung) oder eine Erkältungskrankheit (Bronchitis, Asthma, Lungenentzündung, Tuberkulose, Keuchhusten) verursacht.

Was kann Husten sonst auslösen?

Hier eine Übersicht über die möglichen Ursachen.

Der Husten kann mit falschem Schlucken, Stress, Angstzuständen, Hysterie, einem nervösem Tick und sogar mit einer extremen Schüchternheit verbunden sein.

Der sogenannte „Herzhusten“ betrifft häufig Menschen, die an Herzinsuffizienz leiden. Er ist trocken und keuchend und von Schmerzen im Brustbereich begleitet. Er wird durch das Vorhandensein von Flüssigkeit in der Lunge hervorgerufen. Der Herzhusten verschlimmert sich immer in liegender Position und stört somit den Schlaf.

Der hartnäckige Husten ist von einer morgendlichen heiseren Stimme begleitet und wird durch das Aufsteigen der Magensäfte verursacht, die den Hals und die Stimmbänder reizen.

Der Husten mit Auswurf, der durch körperliche Anstrengung ausgelöst wird, kann von Atemnot begleitet sein und auf eine chronisch obstruktive Bronchitis (COPD) hinweisen.

Ein sehr trockener Husten, bei dem das Gefühl eines Fremdkörpers oder eines Kloßes im Hals auftritt, weist auf das Globussyndrom oder Globusgefühl (manchmal auch Pflaumenkernsyndrom genannt) hin.

Der sogenannte „Medikamentenhusten“ tritt nach Einnahme bestimmter Medikamente auf: ACE-Hemmer, Betablocker, Inhalationsbehandlungen.

Der chronische Husten tritt zusammen mit einer verstopften Nase auf und erinnert an eine (jahreszeiten- oder ganzjährig bedingte) Allergie der Atemwege oder an das sinubronchiale Syndrom (auch Post-nasal-drip-Syndrom, PNDS, bei dem der Schleim permanent und ungewollt aus den Nasennebenhöhlen in den unteren Bereich des Halses läuft).

Wann sollte man bei Husten zum Arzt gehen?

Der Husten bedarf einer Abklärung, wenn er von Atemproblemen, starken Schmerzen im Brustbereich oder im Unterleib, Schwindel, extremer Müdigkeit, Blutauswurf sowie eitrigem oder zähflüssigem Auswurf begleitet wird. Wenn bei Ihnen diese alarmierenden Anzeichen auftreten, ist es wichtig, sofort Ihren Hausarzt aufzusuchen.

Frosch im Hals: Was tun?

Der Husten wird in zwei wichtige Kategorien unterteilt:

  • trockener (nicht produktiver) Husten
  • Husten mit Auswurf (produktiver Husten)

Die Behandlung des trockenen Hustens besteht in der Verwendung von Antitussiva (im Volksmund Hustensaft). Diese hemmen den Hustenreflex, indem sie auf das Atmungszentrum im Gehirn wirken. Der Schlafmohn (Papaver somniferum), ein antikes pflanzliches Antitussivum, ist eine Pflanze, die reich an Kodein und Noscapin ist. Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) und sein „Kollege“, der große Wegerich (Plantago major), enthalten Schleimstoffe. Diese Substanzen werden verwendet, um Entzündungen der Atemwege und der Schleimhäute des Mund- und Rachenraumes zu lindern. Auch das Nahrungsergänzungsmittel Colostrum Kapseln ist in der Lage, Erkrankungen der oberen Atemwege mit grippeähnlichen Symptomen zu verringern.

Die Behandlung des Hustens mit Auswurf besteht in der Einnahme von schleimlösenden Medikamenten (gemeinhin als bronchiale Schleimlöser bezeichnet). Die wichtigsten verwendeten Pflanzen sind: Thymian (Thymus vulgaris), Eibischwurzel (Althaea officinalis), Fichtenknospen (Picea abies) und Lungenkraut (Pulmonaria officinalis). NAC (N-Acetylcystein) ist ein sehr starker Schleimlöser und Entzündungshemmer. Es ist sehr hilfreich und wirksam bei akuter oder chronischer Bronchitis und beim äußerst unangenehmen Raucherhusten.

NAC löst den Schleim und erleichtert deutlich die Expektoration (Abhusten von Schleim). Dadurch ist der Husten weniger schmerzhaft und das Atmen wird erleichtert. NAC bekämpft mögliche schädliche Wirkungen von Paracetamol, Schwermetallen und jodhaltigen Kontrastmitteln. Wird NAC mit Vitamin C kombiniert, entsteht das Glutathion, ein extrem leistungsfähiges Antioxidans. Dieses ist besonders wichtig beim Abbau von giftigen und krebserregenden Stoffen, indem es die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers stimuliert.