Die meisten von uns sind überzeugt, dass erfolgreiches Abnehmen eine Frage des Willens ist und durch eingeschränkte Kalorienzufuhr beschleunigt werden kann. Strenge Diäten haben jedoch keinen großen Einfluss auf die Gewichtsabnahme. Es hat sich vielmehr herausgestellt, dass die Resistenz gegen ein Hormon namens Leptin trotz großer Anstrengungen vielfach für gescheiterte Abnehmversuche verantwortlich ist.

Was ist Leptin?

Leptin ist ein Hormon, das von unserem Fettgewebe produziert wird. Dieses Hormon, welches auch als Sättigungshormon bezeichnet wird, stellt die Kommunikation zwischen dem Gehirn und den Fettzellen sicher. Es spielt auf diese Weise eine bedeutende Rolle, was die Regulierung des Appetits anlangt.

Wie wirkt Leptin?

Wenn wir über unsere Ernährung mehr Kalorien aufnehmen, als wir verbrauchen, schnellt die Konzentration an Leptin im Blut in die Höhe. Ein hoher Leptinspiegel signalisiert dem Gehirn, dass wir genügend Energiereserven besitzen und wir nicht weiter essen müssen. Das Gehirn unterdrückt in der Folge das Hungergefühl. Die Fettzellen entleeren ihren Inhalt und schrumpfen. Führen wir unserem Organismus jedoch weniger Energie zu, als wir benötigen, fällt die Leptinkonzentration im Blut ab. Ein niedriger Leptinspiegel bedeutet für das Gehirn, dass unsere Energiespeicher unzureichend sind und wir Gefahr laufen, dem Hungertod zu erliegen. Das Gehirn macht uns hungrig und verleitet uns zum Essen. Die Fettzellen wachsen an und vermehren sich.

Ich habe Übergewicht und viel Fett angesetzt, welches der Logik folgend viel Leptin produzieren müsste. Dieses Leptin sollte meinem Gehirn signalisieren, dass ich über genügend Fettreserven für mein Überleben verfüge und nicht weiter essen muss. Warum habe ich trotzdem die ganze Zeit Hunger?

Es ist ein bisschen so, als ob Ihnen jemand E-Mails an eine Adresse schickt, die Sie nie abfragen. In Ihrem Blut zirkulieren Tausende Leptin-Moleküle, aber Ihr Gehirn sieht sie nicht! Es denkt daher, Ihr Körper sei ausgehungert, obwohl er über genügend gespeicherte Energie verfügt. Da Ihr Gehirn nicht die richtigen Informationen erhält, glaubt es, es müsse Ihren Appetit steigern. Unbewusst essen Sie so mehr und nehmen noch weiter zu. Je dicker Sie werden, desto mehr Leptin produzieren Sie. Die Leptinresistenz Ihres Gehirns nimmt in der Folge weiter zu, und ein Teufelskreis entsteht. Sehr hohe Blutkonzentrationen an Leptin sind stets bei übergewichtigen Personen zu beobachten.

Das Ziel besteht also darin, die Sensibilität meines Gehirns für Leptin zu erhöhen, damit das Leptin wieder an die Rezeptoren binden und seine appetitregulierende Funktion erfüllen kann.

Wie kann ich meine Leptin-Empfindlichkeit steigern?

Abgesehen von einer regelmäßigen sportlichen Betätigung und einer eiweißreichen Ernährung erhöhen auch bestimmte Nährstoffe die Sensibilität der Rezeptoren für Leptin. Es handelt sich vor allem um:

Die längerfristige Einnahme dieser Nährstoffe (mindestens 12 Wochen lang) bringt die Blutkonzentration an Leptin wieder auf ein normales Niveau, verbessert die Sensibilität der Gehirnrezeptoren für Leptin und stellt auf diese Weise sicher, dass es seine Funktion als wirksames Sättigungshormon erfüllen kann.