Die Lymphe ist ein Filtrat des Blutes
Richtig. Die Lymphe ist ein Filtrat (filtrierte Flüssigkeit) des Blutes. Sie enthält keine roten Blutkörperchen, sondern Wasser, Lymphozyten und Moleküle großer Masse (Fette, zellulare Abfälle, Toxine).
Mit freiem Auge ist die Lymphe nicht erkennbar
Falsch. Blasen und offene Stellen bewirken häufig ein Ablösen der oberflächlichen Hautschichten. An diesen Stellen sammelt sich eine durchsichtige Flüssigkeit, die häufig als Plasma wahrgenommen wird. Tatsächlich handelt es sich dabei jedoch um Lymphflüssigkeit.
Die Lymphe reinigt den Körper
Richtig. Im gesamten Körper, mit Ausnahme des Gehirns, befinden sich Lymphgefäße, welche perfekt parallel zu den Venen verlaufen. Die Lymphe transportiert Giftstoffe, Mikroben und organische Stoffe, welche die Kapillargefäße nicht aufnehmen können. Die mit Abfallstoffen und Flüssigkeiten verunreinigte Lymphe strömt zu den Lymphknoten. Die dort befindlichen weißen Blutkörperchen unterstützen die Reinigung der Lymphe, bevor sie in die Blutbahn zurückfließt.
Die Lymphgefäße sind empfindlich und nehmen leicht Schaden
Richtig. Die Lymphgefäße können geschädigt oder sogar zerstört werden, etwa durch eine Infektion, ein Trauma, eine Operation zur Entfernung der Lymphknoten, eine Strahlentherapie, eine Parasitose (Infektion mit Parasiten) oder einen einfachen Insektenstich. In der Folge wird das Wasser an der betroffenen Körperstelle nicht mehr abgeleitet, die Flüssigkeit staut sich unter der Haut und die Stelle schwillt an. Diese als Lymphödem bekannte Schwellung wird von Schmerzen und einem Schwere- und Spannungsgefühl begleitet. Bleibt diese unbehandelt, verschlimmert sie sich im Laufe der Monate.
Bewegung ist wichtig für die Lymphzirkulation
Richtig. Die Lymphe verfügt im Gegensatz zu Blut über keine Pumpe, welche ihren Kreislauf anregt. Der Lymphtransport wird durch die Kontraktion der Muskeln und der Gefäße vorangetrieben. Um das Netz vollständig zu durchlaufen, benötigt die Lymphe 48 Stunden. Regelmäßige sportliche Betätigung ist daher wichtig für den Lymphkreislauf.
Eine Lymphdrainage verflüssigt die Lymphe
Falsch. Eine Drainage stimuliert und kräftigt die Lymphgefäße. Sanft ausgeübter Druck leitet die angesammelte Lymphe zu den Lymphknoten. Ödeme werden dadurch verringert. Zudem übt die Lymphdrainage eine entspannende und beruhigende Wirkung auf dem gesamten Körper aus.
Eine salz- und fettarme Ernährung senkt das Risiko für ein Lymphödem
Richtig. Eine Ernährung mit wenig Salz und gesättigten Fetten kann das Risiko für ein Lymphödem verringern und gegebenenfalls dessen Auflösung beschleunigen.
Ein gestörter Lymphfluss ist sowohl eine Ursache als auch eine Folge von Cellulite
Richtig. Die Fettzellen befinden sich in kleinen Kissen und werden durch Kollagenfasern voneinander abgegrenzt. Sie ähneln einem Auffangnetz und werden von Venen- und Lymphkapillaren genährt und drainiert. Bei einer Cellulite wächst das Volumen der Fettzellen an. Nach und nach lagern sie sich haufenförmig zusammen, bis sie schließlich Fettknötchen bilden. Die so hervorgerufenen Knoten drücken sowohl auf die Blut- als auch die Lymphgefäße und verhindern auf diese Weise einen guten Kreislauf. Der Lymphaustausch verlangsamt sich, Wasser, Giftstoffe und Proteine mit hohem molekularem Gewicht lagern sich im Zellzwischenraum ab, ohne ausgeschieden zu werden. Die vergifteten, ja „erstickten“ Fettzellen setzen eine Reihe von entzündungsfördernden Substanzen frei, welche die Kollagenfasern angreifen. Das Auffangnetz verformt sich und bildet Dellen an der Hautoberfläche. Ein Teufelskreis beginnt: schlechte Lymphzirkulation – unzureichende Drainage des Gewebes – örtliche Wassereinlagerungen – verstopfte Haut – Ansammlung von Schadstoffen – Abbau der Stützfasern – dellige Haut.
Bestimmte lymphfördernde Pflanzen beschleunigen den Abbau von Lymphödemen und lindern Orangenhaut
Richtig. Ausgewählte Pflanzen wie der Steinklee, die Rosskastanie oder Gotu Kola (Indische Wassernabel) stärken die glatte Muskulatur, die die Lymphgefäße umgibt. Auf diese Weise stimulieren sie den Lymphfluss und erhöhen die Anzahl neuer, funktionierende Kapillaren. Darüber hinaus besitzen sie ausgeprägte entzündungs- und ödemhemmende Eigenschaften und erweisen sich daher bei einem Lymphödem oder einer Cellulite mit Wassereinlagerung als wirksam.
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