Magnesium ist ein chemisches Element aus dem Periodensystem. Es handelt sich um ein sehr leichtes, alkalisches Metall mit schwachen mechanischen Eigenschaften. Elementares Magnesium wird vom Organismus nicht in ausreichender Menge produziert und muss dem Körper über die Ernährung zugeführt werden. Experten empfehlen eine tägliche Zufuhr zwischen 300 und 450 mg. Magnesium ist besonders in Mandeln, Erd-, Wal- und Haselnüssen sowie Kakao enthalten. Weitere Quellen sind Vollkorngetreide, Meeresfrüchte, Hülsenfrüchte, sowie mineralreiches Wasser.
Welche Rolle spielt Magnesium im Organismus?
Magnesium ist für mehr als 300 enzymatische Reaktionen unerlässlich. Dabei handelt es sich um grundlegende biochemische Vorgänge wie: Energieproduktion, neuromuskuläre Übertragung, Bindung von Kalzium in den Knochen, Transport von Glukose durch die Zellmembrane sowie Bildung von Serotonin, männlichen Sexualhormon und Antikörpern. Ein Mangel an Magnesium kann ernsthafte Folgen haben.
Was sind die hauptsächlichen Symptome eines Magnesiummangels?
Magnesium spielt eine wichtige Rolle für die Bildung des Moleküls ATP, welches einen der bedeutendsten Energielieferanten des Körpers darstellt. Beim Fehlen von Magnesium ist die Produktion von Energie beeinträchtigt. Die Folgen sind andauernde Müdigkeit oder sogar vollkommene Erschöpfung.
Magnesium ist unerlässlich für die Entspannung der Muskeln, seien es jene des Herzens, der Arterien, des Skeletts, der Gebärmutter oder des Verdauungstraktes. Ohne Magnesium sind die Muskeln nicht in der Lage, sich zu entspannen, wodurch ein Gefühl der Verkrampfung, Steifheit oder Verspannung entsteht.
Magnesium ermöglicht die Produktion von Serotonin (Botenstoff für Glück und Ausgeglichenheit), welches der direkte Vorläufer von Melatonin (Schlafhormon) ist. Ohne Magnesium ist der Schlaf nicht erholsam. Gedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten können auftreten. Emotionen wie Traurigkeit, Reizbarkeit und negative Gedanken sind die Folge.
Magnesium ist unerlässlich für die Erweiterung der Herzkranzarterien und trägt auf diese Weise zur Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Herzmuskels bei. Magnesiummangel beeinträchtigt die Gesundheit des Herzens und bedeutet ein höheres Herzinfarktrisiko.
Magnesium besitzt eine Vitamin-D-Aktivität und erlaubt so die Bindung von Kalzium in den Knochen. Dadurch spielt es eine wichtige Rolle für das harmonische Wachstum und die Remineralisierung des Knochengewebes. Bei einer mangelnden Magnesiumzufuhr werden die Knochen spröde und brechen bei der geringsten Erschütterung wie Glas.
Was sind die Folgen eines Magnesiummangels?
Ein primärer Magnesiummangel kann durch eine vererbte Stoffwechselstörung bedingt sein. Diese seltene Erkrankung wird in der Fachsprache „chronische kongenitale Hypomagnesiämie“ genannt. Sekundärer Magnesiummangel wird hauptsächlich durch eine unzureichende Zufuhr über die Ernährung, eine schlechte Aufnahme über die Verdauung (chronischer Durchfall) oder übermäßigen Verlust über die Nieren (Missbrauch von harntreibenden Mitteln) verursacht. Manche Menschen sind stärker von einem Magnesiummangel betroffen: Frauen, Schwangere, Frauen in der Stillzeit, Jugendliche sowie aufgrund des hohen Energieverbrauchs auch Leistungssportler.
Magnesiumsalz ist nicht gleich Magnesiumsalz!
Elementares Magnesium kann nicht gut vom Körper verwertet werden, es sei denn, es ist an ein spezifisches Transportmolekül gebunden. Aus diesem Grund enthalten zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel Magnesium in Form eines Salzes. Es gibt unterschiedliche Magnesiumsalze, und jedes besitzt eine andere Bioverfügbarkeit. So ist „Meeres-Magnesium“ beispielsweise als natürlich bekannt. Es besteht aus Magnesiumoxid und Magnesiumchlorid. Dabei handelt es sich um anorganische Salze, die in Wasser praktisch nicht löslich sind und somit vom Organismus schlecht aufgenommen werden.
Das Citrat, das Glycerophosphat und das Malat von Magnesium sind organische Formen, die besser vom Körper verwertet werden. Im Gegensatz zu anorganischen Salzen, welche bei hoher Dosierung eine beschleunigte Darmtätigkeit oder sogar starken Durchfall auslösen können, sind sie zudem gut verträglich für den Verdauungstrakt.
Worin liegt die Besonderheit von Magnesiummalat?
Magnesium-Malat ist eine organische Form von Magnesium, die an Apfelsäure gebunden ist (Fruchtsäure in Äpfeln, Trauben und Johannisbeeren). Diese Form ist bestens vom Organismus verwertbar und verursacht keine Beeinträchtigungen der Verdauung. Die Kombination aus elementarem Magnesium (300 – 600 mg/Tag) und Apfelsäure (1.200 – 2.400 mg/Tag) verringert deutlich die Symptome von Fibromyalgie und des Chronischen Erschöpfungssyndroms. Personen, die Magnesiummalat einnehmen, stellen nach 8 Monaten eine Reduzierung der morgendlichen Steifheit, eine Verringerung der empfindlichen Stellen (Bewertung von Muskelschmerzen), einen Rückgang ihrer Erschöpfung, weniger Schlafprobleme sowie ein Abnehmen von Stimmungsschwankungen fest.