Eine gesunde, vielfältige und ausgewogene Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung für den guten Verlauf der Schwangerschaft! Sie müssen nicht MEHR essen, Sie sollten BESSER essen! Um das Risiko für Komplikationen zu verringern und Kraft für die Entbindung zu sammeln, sind bestimmte Lebensmittel und Nährstoffe von besonderer Bedeutung. Welche Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft gut sind und wie lange Nahrungsergänzungen in der Schwangerschaft eingenommen werden sollten, lesen Sie hier!
Wasser – trinken ist vor allem in der Schwangerschaft elementar
Genügend Wasser ist für einen guten Verlauf der Schwangerschaft unerlässlich. Wasser ist besonders wichtig, um die Blutmenge der schwangeren Frau sowie die Produktion und Neubildung des Fruchtwassers, in welchem das Baby heranwächst, zu steigern. Die ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit reduziert zudem das Risiko für Harnwegsinfektionen (Blasenentzündungen, Harnröhrenentzündungen) und wiederkehrende Verstopfungen.
Trinkempfehlung: 2 – 2,5 Liter Flüssigkeit pro Tag
Quellen: Stilles Mineralwasser, vorzugsweise mit hohem Calciumgehalt, bestimmte Tees bzw. Aufgüsse in begrenzter Menge (Ingwer, Kamille, Eisenkraut), Suppen, Halbfettmilch.
Folsäure in der Schwangerschaft
Folsäure bzw. Vitamin B9 ist ein grundlegender Faktor für die Entwicklung des Nervensystems des Fötus zwischen dem 14. und 21. Tag der Schwangerschaft. Ein Folsäuremangel in diesem Stadium der Schwangerschaft kann sich durch schwerwiegende Missbildungen des Gehirns, des Schädels und der Wirbelsäule, genannt „Spina bifida“ und „Anencephalie“, ausdrücken. Ein Mangel an Folsäure im späteren Verlauf kann sich durch Missbildungen der unteren Gliedmaßen (Hände, Füße) und der Bauchdecke des Ungeborenen äußern. Vitamin-B9-Mangel kann auch zu einem wiederholten Abort führen.
Verzehrempfehlung: 400 mcg Folsäure 4 Wochen vor der Schwangerschaft und 8 Wochen nach Beginn der Schwangerschaft, eventuell mit Vitamin B6 und B12, einnehmen.
Quellen: Geflügelinnereien, Kalbsleber, grünes Blattgemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte.
Eisen – ein Hoch auf die Haferflocken
Die Eisenaufnahme über den Darm ist bei schwangeren Frauen höher als bei Nichtschwangeren. Gesunde Frauen, die genügend eisenhaltige Lebensmittel zu sich nehmen, benötigen also keine zusätzliche Nahrungsergänzung. Lediglich bei einer Eisenmangelanämie ist eine Nahrungsergänzung mit Eisen angezeigt. Bei Frauen mit Eisenmangel kann die Einnahme von Eisen das Risiko für eine Wachstumsverzögerung des Fötus oder Frühgeburt verringern.
Verzehrempfehlung: 40 bis 80 mg täglich bis zum Ausgleich der Eisenmangelanämie, eventuell mit Vitamin C.
Quellen: Venusmuschel, Schweineleber, Blutwurst, Lammnieren, Weizenkleie, Haferflocken, Sojabohnen, Tofu, Spirulina.
Vitamin D3 in der Schwangerschaft
Vitamin D3 ist an der Mineralisierung des Skeletts des Babys beteiligt. Die Einnahme dieses Vitamins verringert zudem den Rückgang der Knochendichte und das Dünnerwerden des Zahnschmelzes, speziell bei Frauen, die ihr Kind zwischen März und Mai auf die Welt bringen.
Verzehrempfehlung: Vitamin D3 400 IE täglich während der gesamten Schwangerschaft oder 1.000 IE vom 6. Monat bis zur Geburt
Quellen: Dorschleber, Butter, fetthaltiger Fisch, bestimmte Pilze.
Unsere Produkte: Vitamin D3
Calcium: wichtiger Mineralstoff in der Schwangerschaft
Calcium verringert das Risiko für eine Präeklampsie. Dabei handelt es sich um schwangerschaftsbedingten Bluthochdruck, verbunden mit einem erhöhten Eiweißgehalt im Urin. Eine Präeklampsie ist häufig für eine Wachstumsverzögerung des Fötus und folglich für ein zu niedriges Gewicht des Neugeborenen verantwortlich. Zudem erhöht sie das Risiko für Fehl- und Frühgeburten.
Verzehrempfehlung: 1.000 mg täglich in geteilten Dosen, eventuell mit Vitamin D3.
Quellen: Calciumreiches Mineralwasser, Buttermilch, Käse (Gruyère, Cheddar, Mozzarella), Milch, Rosenkohl, Brokkoli, Tofu, Mandeln, Sesamkörner.
Omega-3: die Fettsäuren für die Schwangerschaft
Die Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren in der Ernährung schwangerer Frauen wirkt sich auf die neurologische Entwicklung des Fötus sowie die Reifung des Gehirns des Neugeborenen aus. Je höher der Anteil an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in der Ernährung der Mutter ist, desto besser fallen die Durchschnittswerte für Sprachfähigkeit und Entwicklung des Babys aus.
Verzehrempfehlung: 1 bis 3 g Omega-3-Fettsäuren (EPA+DHA) täglich
Quellen: Fetthaltige Kaltwasserfische (Lachs, Anchovis, Sardine, Hering, Makrele), Raps-, Lein- und Hanföl, Kaninchenfleisch, Ölsaaten.
Unser Produkt: Omega-3 Fischöl
Probiotika: gut für werdende Mütter?
Eine Nahrungsergänzung mit guten Milchsäurebakterien vom Beginn der Schwangerschaft bis 6 Monate nach der Entbindung erleichtert die Rückkehr zum Ausgangsgewicht. Bestimmte Probiotika verringern die Fähigkeit des Organismus, Fett zu produzieren, zu speichern und zu verwerten. Sie verbessern darüber hinaus die Regulierung des Blutzuckerspiegels in der Schwangerschaft und beugen der Entwicklung von Schwangerschaftsdiabetes vor. Die Einnahme von spezifischen Probiotika ab dem letzten Drittel der Schwangerschaft verringert das Risiko für ein atopisches Ekzem (Neurodermitis) beim Neugeborenen.
Verzehrempfehlung: Mind. 6 Mrd. spezifische Probiotika täglich ab der 36. Woche bis 6 Monate nach der Geburt
Quellen: Bestimmte Milchprodukte (Joghurt, Dickmilch, fermentierte Milch, Milchkefir, Käse), Kombucha, Wurst, Sauerkraut.
Unser Produkt: Probiotic Life
Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln in der Schwangerschaft ist nicht untersagt. Jedoch ist es empfehlenswert, den Rat eines Gynäkologen/Geburtshelfers einzuholen, um die Verzehrmenge und vor allem die Dauer der Einnahme festzulegen.
Referenzen:
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