Studien gehen davon aus, dass etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung im deutschsprachigen Raum an Bluthochdruck leidet. Noch beunruhigender ist jedoch, dass viele der Betroffenen trotz der zahlreichen Behandlungsmethoden einen schlecht eingestellten Bluthochdruck haben. Medikamente gegen Bluthochdruck sind nicht die einzige Möglichkeit, den Blutdruck zu senken. Auch pflanzliche Blutdrucksenker können dazu beitragen, einer Hypertonie entgegenzuwirken.

Knoblauch als Blutdrucksenker

Knoblauch ist reich an schwefelhaltigen Verbindungen, die einander perfekt ergänzen. Allicin verringert den Anteil an schlechtem Cholesterin, während Ajoen der Bildung von gefährlichen Blutgerinnseln vorbeugt. Die im Knoblauch enthaltenen Gamma-Glutamyl-Peptide wirken als ACE-Inhibitoren (Hemmer des Angiotensin-konvertierenden Enzyms). Eine geringere ACE-Aktivität führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße, was in weiterer Folge zu einer Senkung des arteriellen Blutdrucks führt. Der Verzehr von 1-2 frischen Knoblauchzehen pro Tag über einen Zeitraum von mindestens 4 Wochen verringert den systolischen Blutdruckwert (erste Angabe beim Blutdruckmessen) um 16,3 mmHg und den diastolischen Wert (zweite Zahl) um 9,3 mmHg. Leider verursachen die meisten Nahrungsergänzungsmittel auf Pulverbasis einen äußerst unangenehmen Nachgeschmack. Als Alternative gibt es auch magensaftresistente Weichkapseln mit Knoblauchöl, um dem abstoßenden Geruch ausweichen zu können.

Weißdorn: Blutdruck natürlich senken

Der Weißdorn ist reich an Flavonoiden wie Rutin oder Vitexin. Es handelt sich um ein altüberliefertes blutdrucksenkendes Mittel, das wirksam und auch sicher mit den meisten Medikamenten eingenommen werden kann. Bluthochdruck-Patienten, die regelmäßig Weißdorn verzehren, haben vielfach bessere Chancen, die Ziele einer klassischen Therapie gegen Hypertonie zu erreichen. Einerseits besitzt Weißdorn gefäßerweiternde Eigenschaften: Er fördert die angemessene Ausdehnung der Blutgefäße. Dadurch verringert sich der arterielle Blutdruck und das Blut kann besser zum Herz fließen. Andererseits fördert der Weißdorn die Herzfunktion und besitzt einen positiv inotropen Effekt, d. h., er verbessert die Kontraktionskraft des Herzens. Er unterstützt das Herz dabei, das Blut in ausreichender Menge in die verschiedenen Regionen des Körpers zu pumpen. Weißdorn gilt als unterstützende und symptomatische Behandlung bei kongestiver Herzinsuffizienz.

Olivenblatt-Extrakt zur Blutdrucksenkung

Olivenblätter leisten einen wertvollen Beitrag zur Verringerung der Plättchenaggregation (Zusammenlagerung der Blutplättchen) und helfen so, die Fließfähigkeit des Blutes zu verbessern. Sie sind reich an Oleuropein und verbessern die Funktion der Zellen, welche die tiefste Schicht der Arterien auskleiden. Diese Zellen produzieren das Stickstoffmonoxid, das für die angemessene Erweiterung der Blutgefäße und somit die Regulierung des Blutdrucks notwendig ist. Die Blätter des Olivenbaumes sind außerdem vorzügliche Antioxidantien. Sie schützen die Arterien vor den Angriffen von freien Radikalen und einem Übermaß an Zucker. Aktuelle klinische Studien haben ergeben, dass eine längerfristige Einnahme von Olivenblättern die Konzentration an schlechtem Cholesterin und Triglyceriden moderat verringert hat.

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