In Deutschland sind 150.000 Personen von der Parkinson-Krankheit betroffen, und jährlich werden 10.000 neue Fälle verzeichnet.

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1. Die Parkinson-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung.

Das ist richtig. Die Parkinson-Krankheit ist nach Alzheimer die weitestverbreitete neurodegenerative Erkrankung. Es handelt sich dabei um eine chronische degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems. Sie setzt normalerweise zwischen 55 und 65 Jahren ein. In der Altersgruppe über 60 Jahren ist eine von 100 Personen betroffen. In Deutschland sind 150.000 Personen davon betroffen, das sind 2% der Bevölkerung. 10% von ihnen sind jünger als 45 Jahre. Diese Krankheit betrifft Männer und Frauen gleichermaßen und scheint in nördlichen Ländern verbreiteter zu sein als in südlichen.

2. Eines der Symptome der Parkinson-Krankheit ist das Zittern.

Das ist richtig. Zittern, Muskelstarre und Akinese (Bewegungsarmut) sind die drei Hauptsymptome der Parkinson-Krankheit. Diese Symptome variieren in Abhängigkeit von den Schädigungen der Neuronen. Das Zittern betrifft vor allem die oberen Körperteile und ist oft auf einer Seite stärker ausgeprägt als auf der anderen. Bei der Ausübung freiwilliger Bewegungen ist es im Allgemeinen reduziert. Die Muskelstarre besteht in einer andauernden Kontraktion der Muskeln im Ruhezustand. Sie trägt zur Verlangsamung der Bewegung bei und kann Steifheit oder Schmerzen hervorrufen. Der Begriff Akinese bezeichnet eine Verringerung der Bewegungen. Sie kann zum Verlust der Spontaneität der Bewegungen führen, wie beispielsweise dem spontanen Schwingen eines Arms beim Gehen. Die anderen Symptome der Krankheit sind: Verdauungsprobleme, genital-urinale Beschwerden, Hautprobleme, sensorische oder psychische Beschwerden, die mit der Beeinträchtigung des zentralen Nervensystems einhergehen.

3. Die Parkinson-Krankheit schwächt die intellektuellen Fähigkeiten.

Das ist falsch. Die Parkinson-Krankheit ist eine neurologische Erkrankung, die die Fähigkeit zur selbstbestimmten Bewegung beeinträchtigt, ohne die intellektuellen Fähigkeiten zu schwächen. Das Hauptsymptom der Krankheit ist die Langsamkeit.

4. Die Parkinson-Krankheit lässt sich nicht behandeln.

Das ist falsch. Man kann Parkinson zwar nicht heilen, doch verschiedene Therapien ermöglichen eine Verbesserung der Symptome. Das Standardmedikament ist Levodopa. Seit 1970 wird Levodopa, das im Gehirn zu Dopamin umgewandelt wird, standardmäßig eingesetzt, um das Dopamin-Defizit der Neuronen auszugleichen. Es ist während der ersten Jahre sehr effizient und kontrolliert die Symptome in der Regel gut. Auf längere Sicht steht es jedoch im Verdacht, Bewegungskomplikationen wie unkontrollierte und unwillkürliche Bewegungen (Dyskinesien) hervorzurufen. Als zweitwichtigstes Medikament werden Dopaminagonisten eingesetzt. Diese Substanzen enthalten kein Dopamin, ähneln diesem jedoch und ahmen seine Wirkung nach. Es handelt sich dabei um stabilisierende Medikamente mit längerfristigen Wirkungen. Sie stellen eine interessante Alternative dar und können einzeln oder in Verbindung mit anderen Medikamenten verwendet werden. Andere, weniger spezifische Mittel verwenden MAO-Hemmer (Monoaminooxidase-Hemmer), COMT-Hemmer, Anticholinergika, die gegen das Zittern wirken, oder Benzodiazepine, um die Ruhelosigkeit zu lindern.

5. Die Behandlungen für sich reichen aus, um die bestmögliche Lebensqualität zu erreichen.

Das ist falsch. Die Verbesserung der Lebensqualität eines Parkinson-Patienten ergibt sich einerseits aus der Akzeptanz seiner Erkrankung und andererseits aus der Ausübung körperlicher Aktivitäten, die mit seinem Zustand kompatibel sind: Schwimmen, Radfahren, Singen… Der Physiotherapeut, der in die funktionelle Rehabilitation miteinbezogen ist, gibt dem Patienten/der Patientin hierzu nützliche Tipps. Das Ziel ist es, den Rückzug oder die Isolation zu vermeiden, welche Risikofaktoren für eine Depression sind. Auch wenn geeignete Behandlungen für jedes spezifische (urologische, logopädische, …) Problem unabdingbar sind, unterstreichen medizinische Fachleute immer wieder die Bedeutung einer psychologischen Betreuung.

6. Der Ursprung der Parkinson-Krankheit ist bekannt.

Das ist falsch. Der Ursprung der Krankheit ist noch immer ungeklärt. Manche Hypothesen tendieren zu einer Kombination aus umweltbedingten und genetischen Faktoren. Die Parkinson-Krankheit betrifft eine Ansammlung an Nervenzellen in einer kleinen Zone im Gehirn, die dopaminergen Neuronen. Diese Neuronen fabrizieren und nutzen Dopamin, einen Neurotransmitter, der für die Kontrolle der Bewegung des Körpers unverzichtbar ist, insbesondere für die automatischen Bewegungen: das Blinzeln der Augen, das Laufen, gewisse Gesten beim Reden… Die Parkinson-Krankheit beeinträchtigt Erkrankte in unterschiedlichem Ausmaß und setzt 5 bis 10 Jahre ein, bevor die ersten klinischen Symptome erkennbar sind, die das Verschwinden der Hälfte der dopaminergenen Zellen anzeigen.

7. Es existiert ein spezieller Diagnosetest für Parkinson.

Das ist falsch. Es ist sehr schwierig, die Parkinson-Krankheit zu diagnostizieren, da sie nicht mit Hilfe von bildgebenden medizinischen Verfahren entdeckt werden kann. Die Diagnose Parkinson wird dann gestellt, wenn bei einer Person zwei der folgenden Symptome vorliegen: Langsamkeit und Muskelstarre oder einseitiges Zittern und Muskelstarre. Sie wird bestätigt, wenn die Person auf die Behandlung mit Dopamin anspricht.

8. Es existiert eine chirurgische Parkinson-Therapie.

Das ist richtig. Seit fünfzehn Jahren ist es möglich, die motorischen Anzeichen zu verbessern, indem man einen tiefen Kern des zerebralen Kortex chronisch stimuliert, ähnlich wie ein Herzschrittmacher bei Herzinsuffizienz. Dieser chirurgische Eingriff, der gewisse Risiken birgt, wird nur solchen Patientinnen und Patienten vorgeschlagen, die auf die klassischen medikamentösen Behandlungen nicht ansprechen, sofern sie nicht an psychiatrischen Problemen leiden. Auch wenn sie nur bei weniger als 5% der Patienten angewandt wird, sind die Ergebnisse gut. Allerdings können starke Nebenwirkungen, sowohl kognitiver als auch psychiatrischer Art, auftreten: Gemütsschwankungen, Verhaltensänderungen, Teilnahmslosigkeit…

Apolline Giraudet

Quellen:

  • Association France Parkinson
  • Pressemappen Welt-Parkinson-Tag, France Parkinson

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