Rückenschmerzen gelten heutzutage leider als Volksleiden Nummer Eins. Egal welches Alter, Geschlecht oder andere Eckdaten – Beschwerden im Rückenbereich sind bei vielen Menschen zum ständigen und alltäglichen Begleiter geworden. Die Schmerzen werden dabei zwar individuell verschieden bewertet. Fast alle Betroffenen sind sich aber einig: Sie werden durch die Rückenschmerzen in ihren täglichen Abläufen behindert, weshalb sie so auch einen großen Teil der eigenen Lebensqualität einbüßen. Ob beim Stehen, Sitzen oder Liegen – wenn der Rücken nicht gesund ist, verursachen oftmals auch alltägliche Bewegungen und Belastungen unangenehme Schmerzen. Wir haben hier für euch ein paar Ursachen und Tipps für weniger Schmerzen aufgelistet.

Rückenschmerzen lassen sich der Ursache nach grob in zwei Gruppen einteilen: In nicht-spezifische und spezifische Rückenschmerzen

Nicht-spezifische Rückenschmerzen

Bei nicht-spezifischen Rückenschmerzen kann der Arzt keine eindeutige Ursache der Beschwerden finden. Leider fällt die überwiegende Mehrheit aller Fälle von Rückenschmerzen in diese Kategorie.

Spezifische Rückenschmerzen

Hingegen haben spezifische Rückenschmerzen eine eindeutig feststellbare Ursache. Diese muss aber nicht unbedingt im Bereich der Wirbelsäule liegen, wie zum Beispiel bei einem Bandscheibenvorfall. Stattdessen sind oftmals verschiedenste Erkrankungen anderer Organe der Grund für die Beschwerden im Rücken. Im Folgenden findest du eine Übersicht über mögliche Ursachen von spezifischen Rückenschmerzen.

Blockaden

Ein verspannter Muskel kann mit der Zeit einen Wirbel aus seiner normalen Position ziehen. Zu einer solchen Wirbelfehlstellung/Blockade kann es aber auch kommen, wenn man plötzlich etwas tut, was der Körper normalerweise nicht gewohnt ist, wie zum Beispiel eine ruckartige Bewegung während dem Sport. Wirbelblockaden können Schmerzen an der Muskulatur, an den Wirbelgelenken oder den Austrittskanälen der Nerven aus dem Rückenmark verursachen. Manchmal strahlen diese Schmerzen sogar bis in die Arme oder Beine aus.

Muskelverspannungen

In vielen Fällen sind Muskelverspannungen die Ursache von Rückenschmerzen. Bei Fehlhaltungen, einseitigen Belastungen oder mangelnder Bewegung werden die Muskeln ungleichmäßig belastet. Dadurch sind manche Muskeln überfordert, andere stattdessen unterfordert. Die Folge: Muskeln verkürzen oder verhärten sich, was Verspannungen und Schmerzen nach sich ziehen kann. Auch ein eingeklemmter Nerv kann aus Muskelverspannungen resultieren und Rückenschmerzen verursachen.

Schwangerschaft

Viele Schwangere leiden an Rückenschmerzen und dafür gibt es mehrere Gründe. Beispielsweise bewirkt die Hormonumstellung bei Schwangeren, dass sich Sehnen und Bänder im Beckenbodenbereich lockern. Dadurch verlieren sie an Stabilität, was Schmerzen im Bereich des Beckens und unteren Rückens auslösen kann. Außerdem verlagert sich durch das wachsende Kind der Körperschwerpunkt der Frau – zum Ausgleich fallen dann viele Schwangere ins Hohlkreuz. Auch dies kann Rückenschmerzen zur Folge haben. Zudem können auch Vorwehen und Frühwehen mit Rückenschmerzen einhergehen.

Therapie

Bei spezifischen Rückenschmerzen wird der Arzt nach Möglichkeit die Ursache der Beschwerden behandeln. Bei den viel häufigeren nicht-spezifischen Rückenschmerzen geht es hauptsächlich darum, die Beschwerden zu lindern. Und dabei bist in erster Linie du als Patient gefragt:

Richtig bücken, heben und tragen

Wie hebst du denn einen Wasserkasten hoch? Indem du dich mit durchgestreckten Knien nach unten beugst und den Kasten ruckartig hochhebst? Keine gute Idee, denn diese einseitige Belastung lässt die Bandscheiben auf Dauer schneller altern und porös werden. In der Folge kann sich der Gallertkern der Bandscheiben verschieben und schmerzhaft auf Nervenfasern drücken. Gehe deshalb beim Hochheben und Abstellen von Lasten immer in die Knie und halte dabei den Rücken gerade. Beim Herumtragen solltest du die Lasten immer nahe am Körper halten.

Einstellung

Deine mentale Einstellung hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit. Wer überzeugt ist, sich mit den dauernden Schmerzen abfinden zu müssen oder bei jeder Schmerzwahrnehmung gleich an einen Tumor denkt, wird die Rückenschmerzen nur schwer wieder los werden. Vermeide also sowohl Hoffnungslosigkeit als auch Katastrophen-Denken in Bezug auf deine Rückenschmerzen.

Bewegung und Sport

Eine Bewegungstherapie und rückenfreundlicher Sport sind vor allem bei chronischen nicht-spezifischen Rückenschmerzen zu empfehlen, nicht aber bei akuten Rückenschmerzen. Beim rückenfreundlichen Sport kommt es auf die richtige Trainingsdosis, einen gezielten Trainingsaufbau und eine gute Technik an – dann lassen sich mit den unterschiedlichsten Sportarten positive Effekte bei Rückenschmerzen erzielen. Besonders effektiv ist gezieltes Krafttraining zur Stärkung der Tiefenmuskulatur im Rumpfbereich: Je kräftiger Rücken- und Bauchmuskeln sind, desto mehr helfen sie der Wirbelsäule bei ihrer Stützfunktion.

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