Spurenelemente sind Mikronährstoffe, die im Organismus nur in sehr geringen Mengen vorkommen. Sie können nicht vom Körper selbst gebildet werden. Der tägliche Bedarf muss daher über die Nahrung gedeckt werden. Heutzutage ist ein Mangel an Spurenelementen praktisch normal. Warum ist das so? Nährstoffarme Fertiggerichte, intensive sportliche Betätigung, wiederholte Diäten, Stress, Alkoholmissbrauch, bestimmte Krankheiten können Ursachen sein. Erfahren Sie hier, wozu Spurenelemente dienen und wie wir sie uns zunutze machen können.
Welche Rolle haben Spurenelemente im Organismus?
Spurenelemente könnte man auch als Wegbegleiter der Enzyme bezeichnen. Sie sind Beschleuniger (Katalysatoren) einer beeindruckenden Anzahl an biochemischen Reaktionen. Biochemische Reaktionen finden nie alleine satt: Sie sind Teil einer „Kettenreaktion“, und jedes Glied dieser Kette wird von einem spezifischen Spurenelement begleitet. Eisen ist beispielsweise unerlässlich für den Transport von Sauerstoff in die Zellen. Es kann jedoch ohne Kupfer weder aufgenommen noch gespeichert werden. Die Verwertung von Kupfer über den Darm hängt ihrerseits wiederum vom Vorhandensein von Mangan ab. Fehlt eines dieser drei Spurenelemente, wird der gesamte Prozess der Atmung in Mitleidenschaft gezogen!
Was ist die Oligotherapie?
Dabei handelt es sich um die gezielte Verabreichung spezifischer Spurenelemente, wodurch die Funktion des Organismus je nach Typ, genannt Diathese, ins Gleichgewicht gebracht werden kann. Es gibt vier Arten von Diathesen. Die Einteilung einer Person in die eine oder andere Diathese hängt von ihrer Veranlagung sowie von ihrem körperlichen Verhalten und psychologischen Zustand ab.
Was sind die wichtigsten Spurenelemente?
Jod ist für die Produktion der Schilddrüsenhormone (T3 und T4) notwendig, die eine wichtige Rolle für die Regulierung des Grundstoffwechsels und der Körpertemperatur spielen. Sie stellen den richtigen Energieverbrauch des Körpers sicher. Quellen: Braunalgen, Lebertran, Schalentiere.
Eisen kommt im Hämoglobin der roten Blutkörperchen, die den Sauerstoff in die Zellen transportieren, vor. Dieses Spurenelement ist für das Immunsystem und die Abwehr von saisonalen Infektionen unerlässlich. Quellen für Hämeisen (Eisen tierischen Ursprungs): Venusmuscheln, Schweineleber, Blutwurst, Lammnieren. Quellen für Nicht-Hämeisen (Eisen pflanzlichen Ursprungs): Weizenkleie, Haferflocken, Sojabohnen, Tofu, Spirulina.
Chrom fördert die Glukoseaufnahme durch die Muskeln und die Leber und ermöglicht so eine bessere Regulierung des Blutzuckers (Glykämie). Quellen: Vollkorngetreide, Bierhefe, Weizenkeime, Brokkoli, grüne Bohnen, Spargel, Walnüsse, Kartoffeln, Kalbsleber, Eigelb.
Kupfer ist eine Voraussetzung für die Bildung von Hämoglobin (Protein, welches den Sauerstofftransport in das Blut ermöglicht). Es gewährleistet die Gesundheit der Gelenke und des Bindegewebes (Haut, Knorpel, Sehnen, Bänder). Quellen: Meeresfrüchte, Fisch, Leber, Geflügel, Ölfrüchte, Knoblauch, Brokkoli, Orange, grünes Gemüse, Soja, Hülsenfrüchte.
Zink ist unerlässlich für die Entwicklung der Sexualorgane, die Funktion der Prostata, die Heilung von Hautwunden sowie die Bildung von Eiweiß und des Erbguts. Quellen: Austern, Muscheln, Eigelb, Geflügel, Fisch, Vollkornprodukte, Kürbiskerne, Hülsenfrüchte.
Selen ist ein starkes Antioxidans. Es spielt eine wichtige Rolle für die Funktion der Schilddrüse, die Immunabwehr und die Entgiftung des Organismus. Zudem beugt es bestimmten Krebsarten vor. Quellen: Paranüsse, Meeresfrüchte, Fisch, Geflügel, Pilze, Eier, Knoblauch, Brokkoli, Vollkornprodukte.
Mangan ist am Stoffwechsel von Kohlenhydraten, an der Fortpflanzung und der Funktion des Immunsystems beteiligt. Es ermöglicht die wirksame Bekämpfung von freien Radikalen. Quellen: Mandeln, Ananas, Trockenfrüchte, Walnüsse, Vollkorngetreide, Kakao, Tee, Eigelb.
Bor verbessert die Aufnahme von Kalzium über den Darm und verringert so den Rückgang der Knochendichte. Es könnte Osteoporose vorbeugen und Linderung für schmerzhafte Gelenke bringen. Quellen: Avocado, Erdnüsse, Pflaumen, Trauben, Kohl, grüner Salat, Lauch und Sellerie.
Vanadium spielt eine Rolle für die Funktion der Schilddrüse, den Aufbau von Knochen und Zähnen sowie den Stoffwechsel der Fettsäuren und des Blutzuckers. Quellen: Schwarzer Pfeffer, Pilze, Meeresfrüchte, Petersilie.
Molybdän ist am Stoffwechsel bestimmter schwefelhaltiger Aminosäuren sowie von Harnsäure beteiligt. Es trägt zur Stabilität der Zähne und zum harmonischen Wachstum der Knochen bei. Quellen: Hülsenfrüchte, Knoblauch, Getreide, Innereien, Milchprodukte.
Wann sollten Spurenelemente als Nahrungsergänzung eingenommen werden?
Die Einnahme von Spurenelementen wird im Allgemeinen bei Osteoporose, Hyperventilation, rheumatischen und degenerativen Erkrankungen, Stress, Depression und intensiver körperlicher Betätigung empfohlen. Sie können gemeinsam mit klassischen oder alternativen Behandlungen eingenommen werden.
Wie kann man die Wirkung von Spurenelementen optimal ausnutzen?
Normalerweise wird die Einnahme von Spurenelementen auf nüchternen Magen oder vor einer Mahlzeit mit einem großen Glas Wasser empfohlen. Dadurch können eventuelle Wirkungen mit bestimmten Inhaltsstoffen der Lebensmittel vermieden und die Aufnahme über den Verdauungstrakt verbessert werden.
Welche Gegenanzeigen gibt es?
In den allermeisten Fällen gibt es keine Gegenanzeigen. Spurenelemente sind sehr gut verträglich und häufig ohne Nebenwirkungen. Allerdings wird von der Einnahme bestimmter Spurenelemente bei Niereninsuffizienz, Schilddrüsenüberfunktion, Morbus Wilson und Hämochromatose abgeraten.
[…] stärken. Wählen Sie eine Ernährung, die reich an den Vitaminen A, E, B und C, an Mineralien und Spurenelementen ist. […]