Bei Vitiligo handelt es sich um eine Hauterkrankung, bei der am Körper des Betroffenen weiße Hautflecken auftreten. Verantwortlich dafür ist das langsam voranschreitende Verschwinden von Melanozyten – Hautzellen, welche für die Pigmentierung der Haut sorgen. Der Melanozyten-Mangel kann partiell auftreten oder im Verlauf einiger Jahre den gesamten Körper betreffen. Im ersteren Fall ist es möglich, durch die richtige Behandlung die ursprüngliche Hautfarbe wiederherzustellen.

Warum verschwinden Pigmente aus der Haut?

Manchmal sind wir „schokoladenbraun“, zu anderen Zeiten „bleich wie ein Gespenst“ – für die Verfärbung unserer Haut sorgt eine spezifische Zellart: die Melanozyten. Melanozyten produzieren Pigmente (Melanine), die unsere Haut, abhängig von ihrer Konzentration, mehr oder weniger dunkel machen. Sinkt die Melanozyten-Konzentration oder verschwinden diese vollständig, wird die Haut heller. Nicht eingefärbte Hautstellen werden immer sichtbarer. Man spricht dann von einer Depigmentierung.

Was löst den Rückgang der Melanozyten aus?

Vitiligo ist eine komplexe Krankheit, bei der genetische und nicht-genetische Faktoren zum Tragen kommen. Einerseits steigt das Risiko, an Vitiligo zu erkranken, wenn bereits ein Elternteil diese Krankheit hat. Andererseits geht man davon aus, dass der Rückgang an Melanozyten mit einem massiven Anstieg des Adrenalinpegels zu tun haben könnte, welcher wiederum durch übermäßigen Stress oder einen emotionalen Schock ausgelöst werden kann. Freie Radikale, diese unsichtbaren Partikel, die die natürlichen Abwehrkräfte der Haut schwächen, könnten die Melanozyten ebenfalls schädigen. Gleiches gilt für Antikörper gegen Melanozyten, die durch den eigenen Körper produziert werden können.

Gibt es eine natürliche Behandlungsmethode gegen Vitiligo?

Wenn der Rückgang der Melanozyten nur partiell ist, lässt sich die ursprüngliche Hautfarbe durch die Wahl einer geeigneten Behandlungsmethode wiederherstellen.

Lycopin (ein natürliches Pigment, das in Tomaten vorkommt) stärkt die antioxidative Funktion der Haut. Es kann einen Großteil der freien Radikale abfangen und verhindert so die Rückbildung der Melanozyten. Auch Grüntee, Resveratrol, Alpha-Liponsäure und Selen wirken positiv auf die Melanozyten-Bildung und die Repigmentierung der Haut.

Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E helfen der Haut, ihren natürlichen Schutzschild (Hydrolipidfilm) wiederherzustellen und schädliche Umwelteinflüsse abzuwehren. Sie bewirken einen Ausgleich der Produktion bestimmter Neurotransmitter und bewahren die Melanozyten vor oxidativem Stress.

L-Tyrosin sowie dessen direkte Vorstufe L-Phenylalanin sind zwei Aminosäuren, die für die Produktion von Melanin (wesentliches Hautpigment) benötigt werden, und wirken positiv auf die Repigmentierung weißer Flecken.

Polygonum (Vogelknöterich) ist eine der wenigen Pflanzen, welche stimulierend auf die Aktivität der Tyrosinase wirkt, ein Schlüsselenzym bei der Synthese von Hautpigmenten.

PABA (Para-Aminobenzoesäure) regt ebenfalls die Melanin-Produktion an und trägt somit dazu bei, die ursprüngliche Hautfarbe wiederherzustellen.

Auch eine längere Einnahme von B-Vitaminen (insbesondere Vitamin B12 und B9) in Kombination mit Vitamin-D3-Creme kann sich positiv auf das Aussehen der Haut auswirken.