Von Völlegefühl und Blähungen sind zahlreiche Menschen betroffen, wobei Verlegenheit und Schmerzen in Aussicht stehen. Hygiene- und Ernährungsregeln und einige Mittel erlauben eine Linderung.
Völlegefühl und Blähungen: sehr häufig und unangenehm. Laut einer IFOP-Umfrage, die im Dezember 2012 an einer repräsentativen Stichprobe von 1010 Personen1 durchgeführt wurde, berichtete 92% der Befragten von Völlegefühl oder Blähungen betroffen zu sein. Frauen sind zwei Mal häufiger von Blähungen betroffen als Männer.
In 3/4 der Fälle sind Völlegefühl und Blähungen miteinander verbunden, obwohl sie unabhängig voneinander auftreten können. Blähungen entsprechen einer subjektiven Empfindung: Es wird ein Aufblähen des Bauches empfunden. Sie sind nicht immer mit einer objektiven abdominalen Ausdehnung begleitet: Bei ungefähr einem Viertel der Menschen, die an Völlegefühl leiden, ergibt sich während der klinischen Untersuchung ein flacher Bauch. Mehrere Mechanismen werden herangezogen, um das Phänomen der Blähungen zu erklären: Eine übermäßige Gasproduktion, die mit einer Veränderung der Darmflora oder mit der Malabsorption einiger Glukosearten wie Sorbitol und Fruktose, einer Unterbrechung des Durchgangs des intestinalen Gases verbunden ist. Die Risiken der Blähungen sind höher bei Menschen, die anfällig für Verstopfungen sind. Übermäßige Blähungen, d.h. ein Anstieg der Menge an rektalem Gas kann aufgrund einer erhöhten Gasproduktion durch die Bakterien im Dickdarm und einer übermäßigen Einnahme von unverdauten Kohlenhydraten durch den Magen und Dünndarm auftreten.
Es hat Auswirkungen auf das Leben der Menschen, die darunter leiden: Schmerzen, Probleme, die Mahlzeiten zu beenden oder Schlafprobleme, ohne dabei die psychologische Wirkung zu unterschätzen (unter diesen Problemen zu leiden erzeugt Stress: Erleidung einer abdominalen Ausdehnung, Beschwerden im Zusammenhang mit der Gasproduktion).
Lösungen
Denjenigen, die an Blähungen leiden, wird empfohlen, den Verzehr von Nahrungsmitteln einzugrenzen, die eine hohe „fermentative“ Fähigkeit besitzen und die eine erhöhte Produktion von intestinalem Gas begünstigen (weiße Bohnen, Rosenkohl, Zwiebeln, Sellerie, Karotten, Rosinen, Pflaumen, Banane, Aprikose, Weizenkeime). Man muss auch den Konsum von kohlensäurehaltigen Getränken, Ballaststoffen und von Nahrungsmitteln, die reich an Fruktose und/ oder Sorbitol (Beispiele für Nahrungsmittel, die reich an Fruktose sind: Kartoffeln, Birnen, Kirschen, Pfirsich, Schokolade, Nougat, Kokos, Kaugummi, süße aromatisierte Getränke) sind, einschränken. Schließlich sollten Sie dafür sorgen, langsam und in Ruhe zu essen, gut zu kauen, um zu vermeiden, Luft einzuatmen. Eine gerade Körperstellung einzunehmen sorgt dafür, den Magen nicht zu komprimieren.
Regelmäßige körperliche Betätigung, wobei Übungen mit gerader Körperhaltung bevorzugt werden sollten, begünstigen den Durchgang des intestinalen Gases. Ein Spaziergang nach einer reichlichen Mahlzeit ist auch von Vorteil. Der Person, die an Völlegefühl und Blähungen leidet, können verschiedene Mittel empfohlen werden: Simethicone, ein aktiver Wirkstoff, der die Blähungen lindert, indem das Gas absorbiert wird, Aktivkohle, das dabei hilft, die durch Fermentierung entstandenen Gase auszuscheiden, Probiotika, um die Darmflora wiederherzustellen.
Apolline Giraudet
(1) IFOP-Umfrage/Presse-Papiers, November 2012
Quelle: P. Ducrotté, Ballonnement abdominal: où en est-on ? Gastroenterol Clin Biol, 2009; 33: F94-100
Pressedossier Völlegefühl und Blähungen, Boehringer Ingelheim, April 2013