Eine Tasse halten, unterschreiben, einen Schlüssel in ein Schloss stecken… Allesamt einfache Tätigkeien, die jedoch zu einer wahren Herausforderung werden können, wenn man zittert. Zittern ist nicht immer gleich ein Zeichen von Parkinson. Es kann auch erblich bedingt sein oder durch Kälte, Müdigkeit oder Fieber ausgelöst werden. Lampenfieber, Stress, Angst, Zorn, Alkoholentzug, Schilddrüsenstörungen, bestimmte Medikamente oder schlicht und einfach zu viel Kaffee können weitere Ursachen von Zittern sein.

Was genau versteht man unter Zittern?

Unter Zittern, in der medizinischen Fachsprache Tremor genannt, versteht man ein unwillkürliches, rhythmisches Schwingen eines Körperteiles. Zuerst betroffen sind die Hände, die Beine und der Kopf, dann folgen der Hals und die Stimmbänder.

Welche Arten von Tremor gibt es?

Man unterscheidet drei Hauptarten von Tremor: Aktionstremor, Haltetremor und Ruhetremor.
Der sogenannte Aktionstremor tritt häufig bei einer willkürlichen Bewegung auf, wie etwa dem Halten einer Tasse, dem Schreiben eines Briefes, dem Umfüllen von Wasser von einem Glas in ein anderes, dem Zeichnen einer Spirale oder dem Einfädeln eines Fadens in das Öhr einer Nadel. Es handelt sich um eine neurologische Erbkrankheit, die die Betroffenen in peinliche und frustrierende Situationen bringen und ernste Einschränkungen bedeuten kann. Personen, die von einem starken Aktionstremor betroffen sind, scheuen sich häufig davor, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen. Ein Aktionstremor kann auch sekundär sein und durch eine langfristige Medikamenteneinnahme (atemwegserweiternde Medikamente, Amphetamine, Antiarrhythmika, Antiepileptika, Antidepressiva) hervorgerufen werden. Nervosität, Stress, Angst oder ein emotionaler Schock können ebenfalls Auslöser für einen Aktionstremor sein.

Der Haltetremor tritt auf, wenn eine Bewegung unter Schwerkraftbelastung ausgeführt werden soll, z. B. das Strecken der Arme vor dem Körper oder das Bewegen der Handflächen in Richtung Boden. Diese Art des Zitterns kommt bei chronischem Alkoholismus oder Schilddrüsenüberfunktion vor.

Der Ruhetremor tritt auf, wenn die Muskeln vollkommen entspannt sind, z. B. in sitzender Position mit den Händen und Unterarmen auf den Oberschenkeln. Ruhezittern ist ein charakteristisches Symptom von Parkinson oder dem Restless-Legs-Syndrom.

Parkinson und Restless-Legs-Syndrom (RLS)

Was ist die Parkinson-Krankheit?

Die Parkinson-Krankheit ist von einem fortschreitenden Absterben spezifischer Gehirnzellen, der sogenannten Dopamin-produzierenden Nervenzellen, gekennzeichnet. Die Dopamin-produzierenden Nervenzellen spielen eine wesentliche Rolle für die korrekte Ausführung von Bewegungen (Gehen, Schreiben, Lächeln, stabile Haltung, den Blick auf etwas richten etc.). Unterschreitet die Anzahl dieser Zellen eine bestimmte Marke, ist das Gehirn nicht mehr in der Lage, die Körperbewegungen zu koordinieren. Die Folge sind Muskelsteifheit, eine ungewöhnliche Schwerfälligkeit und – vor allem – das charakteristische Zittern des Körpers. Bei Personen mit Parkinson sind 80 % der Dopamin-produzierenden Nervenzellen geschädigt oder zerstört.

Was ist das Restless-Legs-Syndrom (RLS)?

Das Restless-Legs-Syndrom (Syndrom der ruhelosen Beine) äußert sich durch ein nicht unterdrückbares Bedürfnis, die Beine in sitzender oder liegender Position zu bewegen. Dieser Drang ist nicht steuerbar. Begleitet wird er von einem Kribbeln in den Waden, Brennen und Schmerzen in den Oberschenkeln. So wie die Parkinson-Krankheit ist das Restless-Legs-Syndrom eine neurologische Störung, die unter anderem einen Dopaminmangel im Gehirn bewirkt. Die meisten Betroffenen weisen auch einen Eisenmangel auf.

Wie wird der Ruhetremor behandelt?

Die logische Behandlung von Ruhezittern besteht in der Gabe von Dopamin. Die altüberlieferte Juckbohne (Mucuna pruriens) ist von Natur aus eine Pflanze mit einem hohen Gehalt an L-Dopa. Im Vergleich zu synthetischem L-Dopa steigert die natürliche Form in L-Dopa Kapseln schneller den Dopaminspiegel im Gehirn. Es besitzt daher eine positive Wirkung bei Parkinson und dem Restless-Legs-Syndrom. Der Verzehr der Juckbohne ist absolut sicher und ruft keine motorischen Störungen hervor, wie dies bei bestimmten Parkinson-Medikamenten der Fall ist: abrupte, ruckartige oder unregelmäßige Körperbewegungen, verlängerte Muskelkontraktionen usw. Häufig klären Ärzte zu wenig über diese Nebenwirkungen auf und verschreiben bevorzugt die kostspieligen klassischen Medikamente…

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