Die Laktoseintoleranz tritt häufig auf. Wie manifestiert sie sich? Wie wird sie diagnostiziert? Was muss man tun, wenn man gegen Laktose intolerant ist? Hier die Antworten auf Ihre Fragen.
Laktoseintoleranz
Laktose ist der wichtigste Zucker in der Milch. Um ihn verdauen und absorbieren zu können, produziert unser Organismus ein Enzym, die Laktase. Es spaltet die Laktose in Glukose und Galaktose, um die Absorption zu erlauben. Bei Laktoseintoleranz wird die Laktose nicht verdaut.
Es gibt drei Arten der Laktoseintoleranz:
- Der angeborene Enzymmangel ist selten, er tritt bereits bei der Geburt auf und erfordert eine lebenslange laktosefreie Diät.
- Die primäre Laktoseintoleranz kommt häufig vor. Mit dem Alter ist es ganz normal, dass sich die Menge an produzierter Laktase je nach Person mehr oder weniger drastisch verringert. Man schätzt, dass 20% der Nordfranzosen und 50% der Südfranzosen von der Laktosemalabsorption betroffen sind.
- Die sekundäre Laktoseintoleranz: Sie tritt bei Fällen von Darmstörungen auf. Hierbei muss man warten, bis sich das Problem gelöst hat, damit die Laktose wieder richtig verdaut werden kann.
Symptome und Diagnose
Es kann sich durch verschiedene gastrointestinale Symptome ausdrücken, die auf die Gärung der unverdauten Laktose im Darm zurückzuführen sind: Blähungen, Gasbildung, seltener Bauchschmerzen und Durchfall. Die Diagnose der Laktoseintoleranz kann mithilfe eines Laktosetests durchgeführt werden, wobei der ausgeatmete Wasserstoff gemessen wird – ein Teil der schlecht verdauten Laktase wird in Gas (darunter der Wasserstoff) umgewandelt. Dieser Test bewertet den Wasserstoffanteil, der in der ausgeatmeten Luft des Patienten vor und nach der Einnahme von Laktase vorhanden ist. Je höher der Wasserstoffanteil, desto weniger effizient ist die Laktoseverdauung.
Laktoseintoleranz: die Lösungen
Wenn Sie darunter leiden, und dennoch laktosehaltige Milchprodukte einnehmen wollen, ist dies trotzdem möglich. Es ist ausreichend, einige Diätregeln zu befolgen: Trinken Sie hydrolisierte Milch mit geringerem Laktoseaanteil, fügen Sie Laktase in Tablettenform oder als lebende Bakterien (wie die im Joghurt enthaltenen) hinzu, trinken Sie auf nüchternem Magen keine Milch und essen Sie bevorzugt Milchprodukte während den Mahlzeiten.
Apolline Giraudet
Quelle:
- Pressespiegel Leche League ; A Marteau, PH Marteau, Zwischen Laktoseintoleranz und schlechter Verdauung, Cahier nut diet hors série 1, 2005 ; Broschüre Ciriha, Allergie auf die in der Kuhmilch enthaltenen Proteine, Laktoseintoleranz