Steatosis hepatis, landläufig besser als Fettleber bekannt, ist eine sehr häufige Erkrankung, an der 27 bis 34 % der erwachsenen Bevölkerung leiden. Sie ist durch eine übermäßige Anhäufung von Fett in der Leber gekennzeichnet. Diese Fettansammlungen können die Zellen dieses lebenswichtigen Organs schädigen, weshalb eine frühe Diagnostizierung von großer Bedeutung ist. Wird eine Fettleber nicht rechtzeitig behandelt und schreitet die Fettanhäufung fort, ist mit ernsthaften Folgen zu rechnen.
Was sind die Symptome einer Fettleber?
Im Anfangsstadium gibt es keine offensichtlichen Anzeichen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung ist jedoch mit Appetitverlust, körperlicher Erschöpfung, Schmerzen im rechten Bauchbereich, Völle- und Druckgefühl unter den Rippen sowie einer Gelbfärbung der Haut und der Augen zu rechnen. All diese Symptome deuten auf eine anormale Fettansammlung in der Leber hin.
Wie kommt es zur Bildung einer Fettleber?
Tag für Tag schädigen Fettansammlungen die Leberzellen. Die betroffenen Zellen nehmen an Volumen zu, entzünden sich und regenerieren sich nicht wieder. In der Folge verdrängt das funktionsunfähige Narbengewebe immer mehr die funktionierenden Zellen, wodurch die Arbeit der Leber beeinträchtigt wird. Sie verliert sowohl die Fähigkeit, Giftstoffe auszuscheiden, als auch Proteine zu bilden. In fortgeschrittenem Stadium kann das Narbengewebe so stark zunehmen, dass man von Zirrhose spricht. Als Leberzirrhose wird daher die praktisch vollständige und irreversible Schädigung der Leberzellen bezeichnet.
Fettleber: Was tun?
Steatosis hepatis ist häufig auf Übergewicht oder eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) zurückzuführen. Um der Erkrankung entgegenwirken zu können, ist besonders eine Änderung des Lebensstils von Bedeutung. Die Personen, die es schaffen, abzunehmen, sich öfter körperlich zu betätigen und ihre tägliche Ernährung umzustellen, können die Erkrankungen stoppen und ihre Leber sogar vollständig retten.
Welche natürlichen Mittel zur Bekämpfung einer Fettleber gibt es?
Das in der roten Rübe enthaltene Betain beugt einer möglichen Einlagerung von Fett in den Leberzellen und der damit einhergehenden Organschädigung vor. Dabei handelt es sich um eine stark lipotrope Substanz, welche die Ausscheidung des außerhalb der Leber angesammelten Fetts ermöglicht. Das aus der Mariendistel gewonnene Silymarin fördert die Regeneration der Leberzellen. Es stimuliert die Neubildung von gesundem und funktionstüchtigem Lebergewebe. Silymarin ist in der Lage, die Blutmarker, die mit geschädigten Leberzellen in Verbindung stehen (Spiegel der ASAT- und ALAT-Transaminasen), zu senken.
Referenzen:
- 1. Veena J, Muragundla A, Sidgiddi S, Subramaniam S. Non-alcoholic fatty liver disease: need for a balanced nutritional source. Br J Nutr. 2014 Dec 14;112(11):1858-72. doi: 10.1017/S0007114514002591. Epub 2014 Oct 2.
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- 3. Zhang W, Wang LW, Wang LK, Li X, Zhang H, Luo LP, Song JC, Gong ZJ. Betaine protects against high-fat-diet-induced liver injury by inhibition of high-mobility group box 1 and Toll-like receptor 4 expression in rats. Dig Dis Sci. 2013 Nov;58(11):3198-206. doi: 10.1007/s10620-013-2775-x. Epub 2013 Jul 17.
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