Wer hat nicht schon mit ihm Bekanntschaft gemacht, dem unliebsamen Eindringling, der uns den Alltag oder die lang ersehnte Urlaubsreise gehörig vermiesen kann? Die Rede ist vom Durchfall, der auf eine virale oder bakterielle Infektion, eine Lebensmittelvergiftung, Stress, Angst vor einem besonderen Ereignis oder die Umstellung der Ernährung auf Reisen zurückzuführen sein kann. Zahlreiche Faktoren können die Tätigkeit des Darms durcheinander bringen.
Mit diesen Tipps kriegen Sie den Durchfall in den Griff!
Was trinken bei Durchfall?
Trinken Sie viel Wasser, vorzugsweise mit einem geringen Gehalt an Magnesium, um die durch den Durchfall verlorene Flüssigkeit zu ersetzen und die Dehydrierung des Körpers zu vermeiden. Kräutertees aus Kamille, Minze oder Lapacho sowie Brühe aus Kartoffeln, Karotten oder Reis sind ebenfalls ein gutes Mittel gegen Durchfall.
Sie sollten unbedingt Ihren Konsum an Alkohol, Kaffee, Light-Getränken mit Sorbitol sowie an fructosereichen Fruchtsäften (Traube, Apfel, Mango, Kirsche, Orange) reduzieren. Sorbitol und Fructose erhöhen die Befeuchtung des Darminhaltes und führen zu einem noch flüssigeren und ausgiebigeren Stuhlgang. Alkohol und Koffein stimulieren die Kontraktionen der Muskeln des Verdauungstraktes und verschlimmern den Durchfall.
Was essen bei Durchfall?
Vermeiden Sie gasfördernde Lebensmittel, die reich an unlöslichen Ballaststoffen und schwefelhaltigen Aminosäuren (Bohnen, Linsen, Kichererbsen, Kohl, Zwiebeln, Vollkorngetreide) sind. Stattdessen empfehlen sich:
- Reife, mit einer Gabel zerdrückte Bananen
- Apfelkompott
- Quittenpüree
- Rote-Bete- oder Zucchinisuppe
Darüber hinaus ist es wichtig, weiterhin zu essen, um den Organismus mit Energie zu versorgen: Nehmen Sie vorzugsweise raffinierte Stärkeprodukte zu sich wie weißen Reis oder Grieß, um den Bedarf an Kohlenhydraten zu decken. Des Weiteren empfehlen sich mageres Fleisch und Hartkäse wie Parmesan, Bergkäse oder Gruyère, um die Zufuhr an Proteinen sicherzustellen.
Welche Nahrungsergänzungsmittel helfen bei Durchfall?
Milchsäurebakterien hindern potentiell krankheitserregende Keime (Candida, Clostridien) daran, in den Verdauungstrakt einzudringen. Der Verzehr dieses Typs an Probiotika verringert das Risiko für Durchfall bedingt durch die Einnahme von Antibiotika fast um die Hälfte.
Verzehrempfehlung: Nehmen Sie ab Beginn der Antibiotika-Behandlung mindestens 6 Mrd. probiotische Bakterien täglich ein. Nehmen Sie die Probiotika in einem zeitlichen Abstand von 2 Stunden von den Milchsäurebakterien ein. Führen Sie die Einnahme nach Absetzung der Antibiotika 2 Wochen lang 1 mal täglich fort, vorzugsweise auf nüchternen Magen, 30 Minuten vor dem Frühstück.
Grapefruitkerne enthalten mehrere antimikrobielle Substanzen, durch die sie wie ein natürliches Breitbandantibiotikum wirken. Sie eignen sich besonders bei Durchfall bakteriellen Ursprungs wie Reisedurchfall.
Verzehrempfehlung: Vom Tag der Abreise an zu jeder Mahlzeit ein Glas Wasser mit 3-5 Tropfen Grapefruitkernextrakt trinken.
Getrocknete Heidelbeeren sind aufgrund ihres Reichtums an Anthocyanosiden und Tanninen entzündungshemmend und adstringierend und zur Linderung von Darmentzündungen geeignet. Es handelt sich dabei um ein altes Hausmittel, welches sich bei akutem Durchfall viralen Ursprungs als wirksam erwiesen hat.
Verzehrempfehlung: 25 g getrocknete Beeren 20-30 Minuten lang in 1 Liter kochendem Wasser aufbrühen. Über den Tag verteilt trinken.
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